Beinahe 1000 Signaturen bei Unterschriftenaktion für Nahversorger
Was bleibt von der Imster Innenstadt?
Neben vielen anderen Problemen ist es auch der fehlende Nahversorger, der im Imster Zentrum nach dem Abgang von M-Preis gähnende Leere verursacht. Eine Petition hat in kürzester Zeit beinahe 1000 UnterstützerInnen gefunden.
IMST. Die Imster Innenstadtprobleme haben mittlerweile eine jahrzehntelange Tradition - eine Tradition, auf die man allerdings gerne verzichten möchte. Mit ein Grund für den Verfall des Zentrums sind neben dem ideenbefreiten Gemeinderat auch überforderte Hausbesitzer, bzw. an der Stadtentwicklung desinteressierte Immobiliensammler. Stadtchef Stefan Weirather kündigt seit Jahren an, dass er sich mit den Eigentümern im Zentrum an einen Tisch sitzen will - alleine es blieb bisher bei einem Lippenbekenntnis.
Richtig prekär wurde die Situation, als vor mehr als einem Jahr auch noch der letzte Lebensmittel-Laden seine Pforten schloss. Tatjana Stimmler vom Stadtmarketing Imst erklärt auf Anfrage: "Der Bürgermeister hat zahlreiche Gespräche mit verschiedensten Betrieben geführt, trotz aller Bemühungen wurde aber kein Betreiber gefunden. Es ist besonders schwer, die Konzernpolitik für den Standort Innenstadt zu gewinnen."
Die engagierte Imsterin Katharina Grissemann-Keckeis will das so nicht ohne weiteres hinnehmen und hat eine Unterschriften-Aktion gestartet, um den Wunsch vieler Imsterinnen und Imstern nach einem Nahversorger im Zentrum Nachdruck zu verleihen. "Es geht dabei natürlich auch um Grundnahrungsmittel, sowie Dinge des täglichen Bedarfes. Es geht aber auch ganz stark um die soziale Komponente eines Lebensmittel-Geschäftes, um einen Ort der Begegnung. Die allgemeine soziale Verarmung unserer Gesellschaft wird durch derartige Entwicklungen noch weiter vorangetrieben. Hier sollte die Politik mit viel mehr Nachdruck agieren."
Grissemann-Keckeis hat bei ihrer Aktion eine wahre Lawine an Unterstützung erfahren, innerhalb weniger Tage sind beinahe 1000 Unterschriften zusammengekommen. "Ich haben mir niemals erwartet, dass es soviel Echo gibt. Der Wunsch nach einer besseren Innenstadt-Politik ist an allen Ecken und Enden und quer durch die Gesellschaft, nicht zuletzt auch von den Kaufleuten geäußert worden. Ich hoffe sehr, dass die Gemeindeführung darauf nun auch reagieren wird", hofft die Initiatorin der Petition.
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