Pröll: Tullnerfelder Bahnhof ist Entwicklungsmotor
Landeshauptmann Erwin Pröll betont beim Regionstag in Tulln, dass Güterwege ausgebaut werden sowie die Abwicklung von Förderungen für Klein-, Mittel- und Einpersonenbetriebe vereinfacht werden sollen.
TULLN / ST. PÖLTEN / LILIENFELD / NÖ. In Tulln fand heute, anlässlich des Regionstages der NÖ Volkspartei, eine Pressekonferenz statt, bei der Landeshauptmann Erwin Pröll, Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk, LA Alfred Riedl, NR Johann Höfinger und Bezirksparteiobmann Rudolf Friewald anwesend waren. Hausherr, Firmenchef und Vizebürgermeister Harald Schinnerl empfing Politiker und Medienvertreter in seiner Firma Metallbau Schinnerl.
Ziel des Regionstages sei die Bürgernähe: "Der Kontakt zu den Landsleuten ist uns wichtig", betonte Landeshauptmann Pröll zu Beginn. Bei den Gesprächen in der Region werde jedoch auch ein Rückblick gegeben und aufgezeigt, welche Projekte umgesetzt wurden.
Laut einer aktuellen Umfrage sind 96 Prozent der Niederösterreicher mit der Lebensqualität zufrieden, 95 Prozent sind stolz auf Niederösterreich und 76 Prozent sind der Überzeugung, dass sich Niederösterreich besser und offensiver entwickelt – im Vergleich zur Republik – was Pröll mit den Worten: "Das ist die Bestätigung unserer politischen Arbeit", kommentiert.
Tulln: Gute, wirtschaftliche Ausgangssituation
Auch die Arbeitslosenzahlen waren Thema: Ende Oktober 2014 – im Vergleich zu 2013 waren 49.126 Personen arbeitslos, was eine Steigerung von 10,5 Prozent nö-weit ist. In Tulln wurde ein plus von 18,8, in St. Pölten von 11,3 und in Lilienfeld von 24,1 Prozent verzeichnet. Erschwerend käme dazu, dass man in Sachen Wirtschaftswachstum grundsätzlich nicht zuversichtlich sein könne, jedoch durch die gute wirtschaftliche Ausgangssituation in der Region sei man gut aufgestellt.
Projekte sichern und schaffen Arbeitsplätze
In der Zentralregion (Tulln, St. Pölten, Lilienfeld) sind seit dem Jahr 2010 insgesamt 46 Projekte in Sachen Betriebsansiedlung abgewickelt worden, 937 Wirtschafts- und Tourismusprojekte sowie 72 Regionaförderungsprojekte umgesetzt worden. "Dadurch wurden etwa 2.300 neue Arbeitsplätze geschaffen, sowie die vorhandenen abgesichert", so Pröll.
Dementsprechend will man auch Maßnahmen setzen: Förderansuchen für Unternehmen sollen künftig einfacher, schneller und transparenter durchgeführt werden können, ein neuer Serviceschwerpunkt für Klein- und Mittelunternehmen (KMU's) sowie für Einpersonenunternehmen (EPU's) soll erarbeitet werden. Pröll betont auch die Wichtigkeit des Glasfasernetzes: "Wir setzen auf die neue Breitbandinitiative".
Güterwege als Lebensadern
Ein Ausbau der Infrastruktur steht bevor: 22.000 Kilometer sind die NÖ Güterwege lang, 3,6 Mrd. Euro werden bis 2015 in neue sowie in den Umbau von Güterwegen investiert, in der Region sind es 7,5 Millionen Euro. Der Grund dafür: "Güterwege sind die Lebensadern im ländlichen Raum", so der Landeshauptmann, der auch für die Verkehrsinfrastruktur Geld bereit hält: "2,5 Mrd. Euro werden bis 2019 in den öffentlichen und 1,8 Mrd. Euro in den Straßenbau investiert".
Im konkreten sind für die Zentralregion folgende Projekte geplant:
> Traisental-Schnellstraße: Planung bewältigt, Umweltverträglichkeitsprüfung wird derzeit durchgeführt, Baubeginn ist für 2017 geplant, der Gegenwind der Bevölkerung nicht zu unterschätzen.
> Anschluss-Stelle Herzogenburg Stadt, S33: Infrastruktureller Schritt
> Güterzugumfahrung für St. Pölten: derzeit in Bau und bis 2017 fertiggestellt
> Bahnhof Tulln: Umbau für 2016/17 geplant.
Bahnhof Tullnerfeld ist "Entwicklungsmotor der Region"
Eine vollkommen neue Verkehrsausrichtung ist für das Tullnerfeld vorgesehen, "das ist eine große Herausforderung", sagt der Landes-Chef und informiert über die zweifache Aufwertung: "Einerseits ist es die Anbindung des Hauptbahnhofes zum Flughafen, andererseits die Anbindung an den Tullner Stadtbahnhof".
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