Steig ein: So werden die Raser erzogen

Mit Radarboxen werden die Geschwindigkeiten kontrolliert. Ist man zu schnell, wird man "geblitzt". | Foto: LPD NÖ/D. Höller
  • Mit Radarboxen werden die Geschwindigkeiten kontrolliert. Ist man zu schnell, wird man "geblitzt".
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BEZIRK (red). Rund um die Uhr sorgen Radarboxen für mehr Verkehrssicherheit. Neben den fixen Standorten schwirren die Polizisten jedoch immer öfter mit mobilen Radaranlagen aus, um dem „gelernten“ Raser entgegenzuwirken. Mittlerweile kommt die Exekutive in NÖ allein mit ihren mobilen Messgeräten auf rund 45.000 Einsatzstunden pro Jahr. Langfristig führt diese Präsenz laut Polizei zu niedrigeren Durchschnitts-geschwindigkeiten. "Das Geschwindigkeitsniveau hat sich nach unten entwickelt", kann auch Ferdinand Zuser, Leiter der Landesverkehrsabteilung bestätigen. "Hohe Übertretungen sind seltener geworden." Dem pflichtete auch Bezirkspolizeikommandant Gerhard Pichler bei: "So viele Raser wie früher gibt es nicht mehr." Ein "Erziehungseffekt" lasse sich nur durch Serienradar erkennen. Hier sind mehrere Radarfallen hintereinander auf einer langen Strecke angebracht. "Fährt ein Autolenker einmal in ein Radar, denkt er, dass wird mir nicht mehr passieren, dann fährt er das zweite Mal in ein Radar, denkt das war's jetzt, und dann fährt er noch ein drittes Mal ins Radar", beschreibt Pichler, wie ein Serienradar funktioniert. "Ein Serienradar merkt man sich", fügt der Bezirkspolizeikommandant hinzu.
Bei einem fixen Radar hingegen hätte man nur punktuelle Erfolge, nämlich genau da, wo das Radar sich befindet. "Vor dem Radar wird abgebremst, nachher wieder beschleunigt", schildert Pichler.

Geschwindigkeitskontrolle
Vielerorts, beispielsweise in Traismauer von St. Pölten und Krems kommend, stehen sogenannte Tempodisplays. Hier wird dem Autofahrer gleich bei der Ortseinfahrt angezeigt, wie schnell er unterwegs ist. Autofahrern ist oft nicht bewusst, wie schnell sie wirklich sind. "Zu schnelles Fahren wird mit einem traurigen Gesicht (Sadly) gestraft, das Einhalten des Tempolimits wird hingegen mit einem Smiley belohnt", wird ein zusätzlicher psychologischer Anreiz der Tempodisplays für das Einhalten der Tempolimits beschrieben.

Zur Sache
Im Bezirk St. Pölten-Land gab es im Jahr 2015 insgesamt 117.512 Anzeigen, heuer waren es bereits 37.543 (Stand 3.6.), wegen Geschwindigkeitsübertretungen. Für massive Geschwindigkeitsübertretungen (mehr als 40 km/h im Ortsgebiet bzw. 50 km/h auf Freilandstraßen) gibt es in NÖ Strafen zwischen 150 und 2.180 Euro.

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