Verlängerung des 43A in Hernals: Ruf nach Testbetrieb an Wochenenden
Grüner Antrag: Statt nach Neuwaldegg soll der 43A an Wochenenden bis zur S-Bahn-Station Hernals fahren.
HERNALS. Das Wochenende bedeutet für viele Hernalser, Zeit für Ausflüge zu haben. Dieser Meinung ist man auch bei den Bezirks-Grünen. Sie haben in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung einen Antrag gestellt, durch den Ausflüge auf den Cobenzl einfacher werden sollen.
Genauer gesagt strebt man eine testweise Verlängerung der Linie 43A an den Wochenenden an, also die Verlegung der Endstelle von Neuwaldegg auf den Bahnhof Hernals. "Der Wunsch einer 43A-Verlängerung bis zur Station Hernals wurde wiederholt von den Bürgern geäußert", so Sepp Neustifter von den Grünen. Das Anliegen wurde der Verkehrskommission zugewiesen und wird dort im August diskutiert.
Bessere Anbindung zum neuen Cobenzl
Schon 2013 hat sich der Bezirk auf eine Verbesserung des 43A geeinigt, wobei 2016 die Intervalle verdichtet wurden. Jetzt gibt es einen weiteren Anlauf, um die Linie zwischen Neuwaldegg und dem Cobenzl attraktiver zu machen.
Ein aktueller Anlass spricht für eine bessere Öffi-Verbindung am Wochenende: Erst Anfang Juli wurde von der Stadt Wien das Siegerprojekt für den Cobenzl präsentiert. Bis 2021 sollen dort Glaspavillons, Terrassen und beim Schloss begehbare Dächer entstehen. Ein Argument für die Verlängerung: Das unmittelbare fußläufige Einzugsgebiet der Linie 43A würde sich laut den Grünen dann von derzeit rund 3.000 Menschen auf rund 30.000 verzehnfachen. "Die Strecke wäre rund zwei Kilometer länger und der Bus könnte auf den Gleisen fahren", so Neustifter.
Wiener Linien bezweifeln Notwendigkeit
Von der Sinnhaftigkeit einer Weiterführung sind die Wiener Linien nicht überzeugt. Hier sieht man die Strecke durch die Linie 43 ausreichend bedient. "In den Sommermonaten zählen wir an den Wochenenden bei Schönwetter maximal 50 Fahrgäste in den Bussen. Bei Schlechtwetter sind es mitunter gar keine", heißt es von den Wiener Linien. Derzeit sind von Montag bis Freitag bis zu drei, an Samstagen zwei Busse und am Sonntag stündlich ein Bus unterwegs. Vom Kundendienst gebe es dazu außerdem kaum Rückmeldungen. Deshalb gehe man davon aus, dass das Angebot passt.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es: "Natürlich wird – so wie alle anderen Linien im Netz auch – die Linie 43A von uns regelmäßig auf ihre Fahrgastzahlen hin evaluiert. Sollte es dabei zu markanten Fahrgastzuwächsen kommen, wird entsprechend reagiert", so die Wiener Linien.
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