Postsportplatz
So könnte das Postsport-Viertel in Zukunft aussehen
Erst vergangene Woche hat der Post SV sein 100-jähriges Vereinsjubiläum gefeiert. Wie es in Zukunft auf der Postsportanlage in Hernals weitergehen könnte, zeigt ein von der Post an die bz weitergeleitetes Konzept.
HERNALS. Seit vielen Monaten wird auf der Anlage des Post SV diskutiert. Wie wird es mit den Verein weitergehen? Was passiert mit den Pächtern der Sportanlagen? Wird der Vertrag mit der Post über 2023 hinaus verlängert?
All das sind Fragen, die es zu beantworten gilt. Eine interne Infoveranstaltung am 26. Juni zwischen der Post und dem Verein hat viel Staub aufgewirbelt. Gerüchte machten die Runde.
Die bz hat mit den Protagonisten gesprochen und kann Licht ins Dunkel der Tratschküche bringen. Die ersten Entwürfe (siehe Bilder) wurden von Seiten der Post bestätigt und jetzt auch zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.
"Unsere Intention war es, die Leute im Verein frühzeitig zu informieren. Wir schauen, was möglich ist und haben bei der Infoveranstaltung auch ersten Renderings gezeigt. Das sind keine fixen Pläne, sondern nur eine Möglichkeit wie es aussehen könnte", erklärt Post-Pressesprecher David Weichselbaum.
Obmann Weigel versteht Aufregung nicht
Post SV-Obmann Felix Weigel versteht die Aufregung nicht: "Für uns gibt es nichts Neues. Mit Ende des Jahres soll mit der Stadt Wien verhandelt werden, was möglich ist. Uns wurde ein Visionsprojekt vorgestellt. Sportflächen wollen wir natürlich keine verlieren. Warum das alles jetzt wieder hochkocht, weiß ich auch nicht."
"Sport und Verein im Vordergrund"
Auf Nachfrage bei der Bezirksvorstehung Hernals sagt Vorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ): "Dieser Plan oder die Entwürfe mögen Wünsche sein, aber es gibt viel zu überarbeiten. Er wurde präsentiert und nicht nur positiv aufgenommen. Wo welche Sportflächen in Zukunft liegen werden, ist Sache des Vereins, aber eines ist fix: die Fläche muss weiterhin dem Sport zur Verfügung stehen."
Pfeffer geht weiter ins Detail: "Es kann nicht sein, dass auf einer Sportfläche nur Wohnungen stehen und kein Sport betrieben wird. Sportaktivitäten und Post SV müssen im Vordergrund stehen. Dass manches modernisiert werden muss, steht außer Frage."
Mit einem einstimmig angenommenen Antrag in der vergangenen Bezirksvertretersitzung hat sich die Hernalser Politik auch klar "pro Sport" positioniert.
Entwicklungskommission und Archtitekturwettbwerb
Klar ist: die Post strebt an, mit dem Projekt noch in diesem Jahr in die Stadtentwicklungskommission zu kommen. Dafür sind auch keine konkreten Pläne nötig. "Die Stadt sagt dann was geht und was nicht geht", hält Ilse Pfeffer fest.
Für die Post hält Sprecher David Weichselbaum fest: "Es gibt keine Geheimnisse. Der präsentierte Masterplan ist eine Möglichkeit, wie es aussehen könnte. Davor wird es aber noch zu einem Architekturwettbewerb kommen. Wir sind von der Aufregung überrascht, denn wir wollen niemanden vor vollendete Tatsachen stellen."
Warum diese Informationen auf der eigens eingerichteten Postsport-Viertel-Homepage bisher nicht veröffentlicht wurden, fällt wohl in die Kategorie Postgeheimnis.
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