Areal überwuchert
Friedhof Dornbach wurde vom Garten zur "Gstätten"
Der Dornbacher Friedhof ist momentan komplett verwahrlost. Grund dafür sollen die extremen Wetterbedingungen der letzten Wochen gewesen sein. Laut den Friedhöfen Wien soll sich das schon bald ändern.
WIEN/HERNALS. Seit 1883 finden viele Hernalserinnen und Hernalser auf dem Friedhof Dornbach ihre letzte Ruhe. Eine Ruhestätte, die idyllischer nicht sein könnte. Umrandet von vielen Bäumen und mit Hanglage versehen, beherbergt der Friedhof im Herzen des 17. Bezirks fast 5.000 Gräber. Jedoch ist das 44 Hektar große Areal momentan kein Ort, an dem man sich gerne aufhält, denn der Friedhof ist regelrecht verwahrlost.
MeinBezirk erreichte jüngst eine E-Mail sowie ein Anruf einer erzürnten Anrainerin. Frau Huber meinte, dass der Dornbacher Friedhof früher einem wunderschönen Garten glich, auf dem man nicht nur die Verstorbenen besuchte, sondern auch gerne ein paar Minuten länger verweilte. "Einst war der Friedhof Dornbach ein Garten, jetzt ist er eine Gstätten", so Frau Huber. Die Döblingerin sucht alle zwei Wochen die Ruhestätte im 17. Bezirk auf, um die Gräber der Verstorbenen zu besuchen.
Meter hohes Gras
Bei ihrem letzten Besuch war die Wienerin jedoch erschüttert vom Zustand des Friedhofes. "Unkraut wuchert auf nahezu allen Wegen und auch die Gräser sind bereits einen Meter hoch und versperren teilweise den Durchgang", so Huber. Des Weiteren adressiert die Döblingerin, dass immer mehr Müll direkt am Gelände entsorgt wird. "Ich versuche selbst jedes Mal den Müll zu entsorgen, jedoch braucht es jemanden, der mindestens einmal die Woche den Friedhof reinigt".
Bedenken wurden auch geäußert, ob der Friedhof in diesem Zustand überhaupt noch barrierefrei sei und sie meint, dass Menschen mit Gehilfen mit Sicherheit Probleme haben werden, die verwachsenen Wege zu nutzen.
Wuchs ist kein Regelfall
Ein kurzer Blick auf den Friedhof bestätigt die Aussage von Frau Huber. Die Gräser sowie Unkraut wuchern das ganze Areal zu. Deshalb fragte MeinBezirk kurzerhand die Friedhöfe Wien an, wie es zu so einem Verfall kommen kann und ob Maßnahmen in die Wege geleitet werden den Zustand zu verbessern.
Zunächst wies die Pressestelle der Friedhöfe darauf hin, dass dieser extreme Wuchs nicht dem Regelfall entspreche. Das enorme Wachstum sei auf die Witterungsbedingungen der letzten Wochen zurückzuführen.
"Am Friedhof Dornbach werden die Wege grundsätzlich neunmal pro Jahr gemäht. Auf unbetreuten Gräbern wird viermal pro Jahr gemäht. Die Mäharbeiten auf unseren Friedhöfen dauern aktuell noch an und werden in einer Woche abgeschlossen sein", so das Statement der Pressestelle. Versichert wurde vonseiten der Friedhöfe Wien, dass der Friedhof spätestens in zwei Wochen instand gesetzt wird und nach Abschluss der Mäharbeiten die Wege wieder in gewohnter Weise begehbar sind.
Jedoch wird angemerkt, dass vereinzelt Überwucherungen auftreten können. Grund dafür ist, dass die Pflegezyklen, die von April bis Oktober unentwegt im Gange sind, aus Ressourcengründen nicht verdichten können.
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