Hartberg-Fürstenfeld: Fruchtbarer Boden für Start-up Ideen
Rund 300 Unternehmen wurden 2017 in Hartberg-Fürstenfeld ins Leben gerufen.
HARTBERG-FÜRSTENFELD. Mit der Aktion "Wir kaufen daheim" rückt die WOCHE die wirtschaftliche Kraft des Bezirks in den Fokus. Auch in puncto Start ups und Neugründungen beweist unser Bezirk, dass er ein fruchtbarer Boden ist, wenn es um Unternehmens-Neugründungen geht und wir durchaus im steiermarkweiten Vergleich vorne mithalten können.
Das zeigt auch die aktuelle Statistik der Wirtschaftskammer Steiermark: rund 300 Neugründungen (ohne selbstständige Personenbetreuer) gab es im vergangenen Jahr. Damit reiht sich Hartberg-Fürstenfeld hinter Graz-Stadt (1.197), Graz-Umgebung (531) und Leibnitz (307) an vierter Stelle der steirischen Bezirke. Gemessen an der Gründungsintensität (Anteil je 1.000 Einwohner und je aktiven WKO-Mitgliedern) liegt unser Bezirk mit knapp 10 Prozent nach Murtal steiermarkweit an zweiter Stelle.
"Start up" in aller Munde
Das Thema "Start-up" liegt in aller Munde, vor allem aber würden immer mehr dem Wunsch nach selbstbestimmten Arbeiten nachgehen, begründet Florian Ferl, Regionalleiter der WKO Hartberg-Fürstenfeld, den Grund zum Gründer-Aufwärtstrend. Die meisten Neugründungen wurden in der Sparte Gewerbe und Handwerk getätigt, gefolgt von Handel und Information/Consulting. Auch zeigt sich deutlich, dass immer mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Lag der Prozentanteil der weiblichen Jung-Unternehmerinnen 2007 noch bei 39 Prozent, gab es 2017 bereits 47 Prozent Neugründerinnen.
Kreative Unternehmer in Hartberg-Fürstenfeld
Der Kreativität und dem Einfallsreichtum der Neugründer sind dabei im Bezirk keine Grenzen gesetzt. Von einer Eisen- und Nägelfreien Alternative zum Pferdehuf, über Schuhe "im ganz großen Stil" ist alles dabei. "Viele Menschen im Bezirk verfügen über ein hohes Maß an unternehmerischem Denken. Die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen wird österreichweit geschätzt", so Ferl. Um den Wirtschaftsstandort Hartberg-Fürstenfeld zu stärken, setzen sich auch die Regionen dafür ein, dass Ideen der Jungunternehmer gezielt gefördert werden. So zum Beispiel durch spezielle Projekte, wie jenes der Impulsregion Fürstenfeld und der Leader Region Thermenland-Wechselland.
Jungunternehmer fördern
Das Pilotprojekt "Stadt-Land. Aus der Region, für die Region" fördert neben der Forcierung von "Pop-up-Stores" auch Neugründungen und "Start ups". Zahlreiche Unternehmen siedelten sich dadurch bereits an. So auch der "Glücksgriff" von Unternehmerin Ernestine Kratzer, die mit ihrer Boutique für Schuhe in Übergrößen, den Schritt in die Selbstständigkeit wagte.
Details
- Unternehmensgründungen in der Steiermark: 4.154 (ohne selbstst. Personenbetreuer)
- Gründungen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld: 292 (ohne selbstst. Personenbetreuer)
- Sparten: Gewerbe/Handwerk 418; Handel 112; 28 Information/Consulting; 19 Tourismus/Freizeitwirtschaft
- Neugründungen Frauen: 47,1 Prozent, Männer: 52,9 Prozent
- (Quelle: WKO)
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