Söchau bald Fürstenfeld?
Bürgerversammlung soll Standpunkte zur Fusion beleuchten

Die finanzielle Lage ist in Söchau schon länger angespannt, seit der Gemeinderatssitzung im Sommer steht nun eine Fusion mit der benachbarten Stadtgemeinde Fürstenfeld im Raum. | Foto: Jeitler
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  • Die finanzielle Lage ist in Söchau schon länger angespannt, seit der Gemeinderatssitzung im Sommer steht nun eine Fusion mit der benachbarten Stadtgemeinde Fürstenfeld im Raum.
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In der Gemeinde Söchau finden am 28. und 29. August, jeweils um 19 Uhr in der Kulturhalle Söchau, öffentliche Bürgerversammlungen zu den Fusionsgesprächen mit der Stadt Fürstenfeld statt, bei der alle Positionen auf den Tisch kommen sollen.

SÖCHAU. Die letzte Gemeinderatssitzung in Söchau im Sommer dieses Jahres brachte einen Paukenschlag. Der Gemeinderat beschloss die Aufnahme von Gesprächen mit der benachbarten Stadtgemeinde Fürstenfeld für eine mögliche Fusion.

So weit gekommen war es aufgrund eines Dringlichkeitsantrages der SPÖ aufgrund von massiven Liquiditätsproblemen. Medienberichten zufolge soll sich der Schuldenstand der Gemeinde aktuell auf rund 3,5 Millionen Euro belaufen, diverse laufende Zahlungen könnten nicht mehr bedient werden.

In zwei öffentlichen Bürgerversammlungen in der Kulturhalle in Söchauam 28. und 29. August sollen die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand der in den vergangenen Wochen stattgefunden Gespräche informiert werden. Die Versammlungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Auch Fürstenfelds Bürgermeister Franz Jost soll daran teilnehmen.

Söchaus Bürgermeister Josef Kapper beharrt darauf, die Bürgerinnen und Bürger über eine Fusion mit der Stadtgemeinde Fürstenfeld abstimmen zu lassen. | Foto: Jeilter
  • Söchaus Bürgermeister Josef Kapper beharrt darauf, die Bürgerinnen und Bürger über eine Fusion mit der Stadtgemeinde Fürstenfeld abstimmen zu lassen.
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Bürgermeister beharrt auf Befragung

Söchaus Bürgermeister Josef Kapper von der ÖVP, selbst Volksbürgermeister und daher im Gemeinderat nicht stimmberechtigt, wünscht sich nach wie vor, dass eine Zusammenlegung mit Fürstenfeld nur nach einer Bürgerbefragung über die Bühne gehen soll.

„Das ist der einzige Weg, wie wir wirkliche Demokratie leben können. Es geht für mich nicht, dass hier einige, wenige Gemeinderäte entscheiden. Es sollen alle Bürgerinnen und Bürger gemeinsam in einer Abstimmung zur Entscheidung für oder gegen die Fusion kommen“, erklärt er gegenüber MeinBezirk.

Alle Argumente darlegen

Da man auf regen Besuch hofft, wurden die Termine für die Bewohnerinnen und Bewohner nach Katastralgemeinde aufgeteilt. Am heutigen 28. August versammeln sich die Menschen aus Söchau und Kohlgraben und am 29. August kommen Bürgerinnen und Bürger aus Aschbach, Ruppersdorf und Tautendorf zusammen.

Im Zuge der öffentlichen Bürgerversammlung sollen nicht nur der Stand der Gespräche, sondern auch alle Positionen und Meinungen zu einer allfälligen Fusion und mit Fürstenfeld und den Weg dorthin dargelegt werden. Außerdem wird es Raum für Fragen und Anmerkungen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger geben.

In der kommenden, Sonder-Gemeinderatssitzung am 5. September in Söchau soll es schließlich darum gehen, ob es zu einer Fusion kommt und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen.

Dieser Tage steht Söchau an einer Wegscheide. | Foto: Jeitler
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Verzwickte Terminlage

Tatsächlich sind Gemeindefusionen seitens des Landes immer nur zu Beginn eines neuen Geschäftsjahres, also jeweils am 1. Jänner des Kalenderjahres vorgesehen.

Wählt man die Route über die Bürgerbefragung, wird sich die Fusion wohl nicht mehr mit Anfang 2025 ausgehen, da sich der Landtag aufgrund der anstehenden Wahlen Anfang November auflöst.

Beschließt man hingegen die Fusion am 5. September, wird sie ohne vorherige Befragung der Söchauerinnen und Söchauer über die Bühne gehen müssen.

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