Fürstenfeld
Wie die Stadt Fürstenfeld entstand und zu seinem Namen kam

Das neu renovierte Gebäude ist ein Teil des heutigen "Gesundheitszentrums Thermenland" und von hier aus hat sich Fürstenfeld entwickelt. | Foto: Josi Thaller
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  • Das neu renovierte Gebäude ist ein Teil des heutigen "Gesundheitszentrums Thermenland" und von hier aus hat sich Fürstenfeld entwickelt.
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Folgt man einer Sage über die Entstehung von Fürstenfeld, heißt es in diesem alten Erzählgut, dass vor langer Zeit an der Stelle, wo sich heute die Stadt Fürstenfeld erhebt, sieben Schlösser befanden. Die Besitzer wurden vom Volksmund die Fürsten genannt. Da die Talbewohner oftmals unter Hochwasser und feindlichen Angriffen zu leiden hatten, boten die sieben Fürsten, die Felder auf der weiten Hochfläche zur Besiedelung an. So entstand auf den fürstlichen Feldern die Stadt Fürstenfeld.

Von dieser Perspektive kann man das steile Gelände gut erkennen. Auch die Reste der später errichteten Stadtmauer sind gut erkennbar. | Foto: Josi Thaller
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FÜRSTENFELD. Nun bin ich aber neugierig geworden und dem Wahrheitsgehalt der alten Sage auf den Grund gegangen. In der Stadtchronik von Fürstenfeld erfährt man dazu, dass Fürstenfeld ein uralter Siedlungsboden ist und sich im Hofacker des Buchwaldes Spuren einer jungsteinzeitlichen Siedlung fanden. Auch Reste römerzeitlichen Lebens wurden in der Umgebung nachgewiesen.

Der Schlossgarten ist nun begehbar und zeigt sich ab dem Frühjahr im eindrucksvollem Kleid. In diesem Bereich macht man bei einer Festungswegführung auch Station. | Foto: Josi Thaller
  • Der Schlossgarten ist nun begehbar und zeigt sich ab dem Frühjahr im eindrucksvollem Kleid. In diesem Bereich macht man bei einer Festungswegführung auch Station.
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Die Völkerwanderung bereitete dann der römerzeitlich bäuerlichen Kultur ein Ende. Durch die slawische Zuwanderung ab dem 7. Jahrhundert und die bairische Einwanderung erfolgte eine weitere Kolonisierung und Nutzbarmachung des Landstrichs, die den Ungarneinfällen des 9. Jahrhunderts zum Opfer fielen. Die Folge war, dass das Land verödete, wodurch sich riesige Wälder ausdehnten.

Ein verödeter Landstrich wurde besiedelt

Wiederholte Versuche das Vorfeld bis zur Lafnitz zu erobern, scheiterten bis Kaiser Heinrich III. in den Jahren 1042 bis 1044 die Ungarn besiegte und ihnen die Oststeiermark entriss. Ab sofort stellte die Lafnitz, wie sie es bereits für das Norikum gewesen war, die Grenze des römisch-deutschen Reiches dar. Nun ging man daran das menschenleere Grenzgebiet zu bevölkern. Es entstanden Siedlungen und Dörfer zwischen Ilz, Rittschein, Feistritz und Lafnitz, deren auslaufende Täler gesichert werden mussten.

An dieser erhöhten Stelle wurde die landesfürstliche Burg das sogenannte Schloss am Stein errichtet. | Foto: Josi Thaller
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So entstand um 1170 über der heutigen Feistritzgasse, an der östlichen Ecke des „Gesundheitszentrums Thermenland“ (ehemalige Tabakfabrik) das „Schloss am Stein“ als erste landesfürstliche Burg. Dies war ein idealer Ort zur Beobachtung der Geschehnisse des Grenzverlaufes entlang der Lafnitz. Die Hanglage nannte man „das Feld des Fürsten“. Abseits der Burg entwickelte sich ein kleiner Straßenmarkt, der spätestens um 1178 vollendet gewesen ist. Mittlerweile kann Fürstenfeld auf eine beinahe 850-jährige Geschichte zurückblicken, dessen Jubiläum die Stadt 2028 begehen wird.

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