Fürstenfeld
Schmiede versteigerten Messer für krebskranken Kollegen
Oft einmal schlägt das Leben unerwartet und heftig zu. Für Phil, seines Zeichens einer der vier Herren des Feuers in der Messerschmiede Kalderum in Rittschein bei Fürstenfeld veränderte ein Tag im vergangen Frühjahr von einem Moment auf den anderen das ganze Leben.
RITTSCHEIN BEI FÜRSTENFELD. Fünf Buchbstaben veränderten an jenem Tag im vergangenen Frühjahr im Leben von Schmied Phil einfach alles: Krebs. Die Behandlung mit Operation und Chemotherapie war unverzüglich notwendig. „Alle bei uns in der Schmiede arbeiten auf selbstständiger Basis“, erzählt sein Kollege und Messerschmied Christoph Feichtl von der Kalderum Schmiede in Rittschein bei Fürstenfeld, auch bekannt als der ehemalige Burgschmied auf der Riegersburg.
Wenn das berühmte „selbst und ständig“ also einmal nicht gelebt wird, bringt das ernsthafte Probleme mit sich. „Da wir eigentlich jedes Jahr Spendenaktionen veranstalten, die immer sehr gut angenommen werden, haben wir uns letztes Jahr dazu entschlossen, unserem Kollegen Phil zu helfen, um in dieser schwierigen Lebensphase über die Runden zu kommen.“
Regenbogendamast bringt Hoffnung
So versteigerte das Team ein klassisches, europäisches Chefmesser, das im Regenbogen-Damast gefertigt wurde und damit besonders hart und scharf ist. Die Fangemeinde von Kalderum ließ sich nicht lange bitten und so kam eine stolze Summe zusammen, mit deren Hilfe nicht nur dem Kollegen Phil wenigstens die finanziellen Sorgen genommen werden konnten, sondern sogar noch Spendengelder für zwei weitere Institutionen da waren.
14.000 Euro weitergegeben
„Da unserem Phil Kinder so wichtig sind, haben wir jeweils 7.000 Euro an die Kinderkrebshilfe und an die Kinderkrebsforschung St. Anna übergeben“, erzählt Feichtl. Für Phil ging die Geschichte zum Glück glimpflich aus: Die Therapie verlief erfolgreich und so kann er sich wieder bei voller Gesundheit seinem Spezialgebiet bei Kalderum widmen, nämlich den handgeschmiedeten Äxten und Pfannen.
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