Bereichsfeuerwehrverband Hartberg
Feuerwehren stehen im Dauereinsatz

Massive Schäden durch umgestürzte Bäume gab es auch im Bereich Wörth an der Lafnitz, einem Ortsteil der Gemeinde Rohr bei Hartberg. | Foto: Pressedienst BFVHB/BFVHB Novacek
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  • Massive Schäden durch umgestürzte Bäume gab es auch im Bereich Wörth an der Lafnitz, einem Ortsteil der Gemeinde Rohr bei Hartberg.
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Die bereits Anfang der Woche angekündigte, prekäre Wetterlage, die auf Österreich zukommen sollte, ist mittlerweile mit voller Wucht eingetroffen. Vor allem der Regen und die starken Sturmböen, mit Spitzen von bis zu 100 km/h, sorgten bereits für zahlreiche Feuerwehreinsätze.

HARTBERG-FÜRSTENFELD. Bereits am Donnerstag sorgte der Regen für erste Einsätze der Feuerwehren, die für die Autobahn A2 zuständig sind. Die Feuerwehr Bad Waltersdorf wurde in den Vormittagsstunden zu einem Verkehrsunfall auf der A2 in Fahrtrichtung Wien gerufen. Die Feuerwehr Pinggau rückte insgesamt dreimal auf die A2 aus, um verunfallte Fahrzeuge zu bergen – insbesondere der Wechselabschnitt der A2 gilt bei Regen als Unfallhotspot.

In Penzendorf stand die Freiwillige Feuerwehr im Dauereinsatz. | Foto: Pressedienst BFVHB/BFVHB Novacek
  • In Penzendorf stand die Freiwillige Feuerwehr im Dauereinsatz.
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Blockierte Verkehrswege

Am Freitag setzte bereits der vorhergesagte Sturm ein – die Feuerwehren Pöllau, Penzendorf, Friedberg, St. Jakob im Walde, Wenigzell, Stubenberg am See, Obertiefenbach, Vorau und Hartberg musten aufgrund von umgestürzten Bäumen und blockierten Verkehrswegen ausrücken. Die Feuerwehr Pinggau rückte nach einem Sturmeinsatz im Ort nochmals auf die A2 aus, um dort ein weiteres verunfalltes Fahrzeug zu bergen.

Unzählige umgestürzte Bäume müssen entfernt werden. | Foto: Pressedienst BFVHB/BFVHB Novacek
  • Unzählige umgestürzte Bäume müssen entfernt werden.
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Der Samstag begann mit Alarmierungen der Feuerwehren St. Lorenzen am Wechsel, Wenigzell, Pöllau, Stubenberg am See Hartberg und Mitterdombach. Hier rückten ebenfalls alle alarmierten Wehren zu blockierten Verkehrswegen und umgestürzten Bäumen aus. Im Laufe des Vormittages kam es in Penzendorf, Mitterdombach, Kaindorf, Pöllau und Schildbach zu weiteren Alarmierungen.

Auch in St. Lorenzen am Wechsel tobte der Sturm. | Foto: Pressedienst BFVHB/BFVHB Novacek
  • Auch in St. Lorenzen am Wechsel tobte der Sturm.
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Lage spitzte sich weiter zu

Der anhaltende bzw. immer stärker werdende Sturm forderte die Feuerwehren des Bereichs Hartberg zunehmend. Alarmierungen gingen im Sekundentakt ein. Um 20 Uhr wurde der Bereichsführungsstab der KHD47 aktiviert, um eine rasche und effiziente Hilfeleistung noch besser und schneller koordinieren zu können.

Schadenslage in Eicberg. | Foto: Pressedienst BFVHB/BFVHB Novacek
  • Schadenslage in Eicberg.
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In den vergangenen Stunden gingen durchgehend Meldungen über umgestürzte Bäume, welche Verkehrswege blockierten bzw. auf Gebäude gestürzt waren, bei der Florianstation Hartberg ein. Punktuell kam es zu Unterbrechungen in der Stromversorgung und zahlreiche Straßen waren aufgrund umgestürzter Bäume nicht passierbar und wurden gesperrt.
Aufgrund der anhaltenden Sturmböen lag der Fokus aber auf dem Eigenschutz der Einsatzkräfte, weshalb mehrere Lagen erst in den Morgenstunden bei Tageslicht bearbeitet werden.

Auch Dächer wurden abgedeckt. | Foto: Pressedienst BFVHB/BFVHB Novacek
  • Auch Dächer wurden abgedeckt.
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Zwei Personen eingeschlossen

Bei einer Lage auf der L436 zwischen Sebersdorf und Großhartmannsdorf waren zwei Personen in einem Fahrzeug zwischen umgestürzten Bäumen eingeschlossen. Aufgrund der Situation vor Ort und den umliegenden Ortschaften waren die Notrufenden aber aus allen Richtungen nicht erreichbar. Nach rund zwei Stunden konnten sich erste Helfer zu den Notrufenden vorarbeiten. Insgesamt wurde bei dieser Lage von sieben Feuerwehren (Sebersdorf, Bad Waltersdorf, Grosshartmannsdorf, Kroisbach, Großsteinbach, Hartberg und Kaindorf) eingesetzt.

Mehr als 500 Schadenslagen

Bei einer weiteren Lage wurde von der Landesleitzentrale der Polizei ein vermutliches unter bzw. zwischen Bäumen eingeschlossenes Fahrzeug zwischen Unterdombach und Unterbuch gemeldet. Eine Suche im angegebenen Bereich und eine erneute Kontaktaufnahme mit dem Notrufenden hat gezeigt, dass der Pkw zwischen Unterdombach und Siebenbrunn steht und keine Verletzten zu verzeichnen sind.

Bis dato standen rund 35 Feuerwehren mit über 600 Kräften bei über 500 Schadenslagen im Einsatz – größtes Problem ist aktuell der massive Sturm, der über den gesamten BFV Hartberg zieht. Verletzt wurde seit Beginn des Sturmereignisses niemand!

Der Bereichsführungsstab tagte am Sonntag rund um die Uhr. | Foto: Pressedienst BFVHB/BFVHB Novacek
  • Der Bereichsführungsstab tagte am Sonntag rund um die Uhr.
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UPDATE – Sonntag, 15. September

Auch am Sonntagvormittag hielt der Sturm die Einsatzkräfte weiter auf Trab. Nach wie vor gilt Lebensgefahr im Freien – insbesondere in der Nähe von Bäumen und Gebäuden. Inzwischen ist auch Bezirkshauptfrau Kerstin Raith-Schweighofer im Bereichsführungsstab eingetroffen und berät sich mit KHD-Kommandant ABI Andreas Fuchs sowie Bezirksrettungskommandant Reinhard Peinsipp über die aktuelle Lage.
 

Einsatzbesprechung bei der Freiwilligen Feuerwehr Schildbach. | Foto: Pressedienst BFVHB/BFVHB Novacek
  • Einsatzbesprechung bei der Freiwilligen Feuerwehr Schildbach.
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Zur Unterstützung der Feuerwehr Schildbach wurden zwei technische Züge (bestehend aus den Abschnitten 3 und 4) angefordert. Diese versuchen gemeinsam mit den örtlich zuständigen Feuerwehren Schildbach und Mitterdombach die B54 in Richtung Kaindorf sowie die L406 in Richtung Pöllau freizuräumen. Die Feuerwehr Unterlungitz wird von der Feuerwehr Schölbing beim Freiräumen der B50 unterstützt.
 
Die Feuerwehren Obertiefenbach sowie Kaibing unterstützen die Feuerwehr Stubenberg; die Wehren aus Wörth, Unterrohr und Ebersdorf rückten nach Sebersdorf ab, um die dortigen Kräfte zu unterstützen. 

Aufgrund von erwarteten Stromausfällen, mit denen auch ein Ausfall des Mobilfunknetzes einhergehen würde, sind die Feuerwehren angehalten, im Falle eines Stromausfalles ihre Rüsthäuser zu besetzen, um im Notfall eine Anlaufstelle für die Bevölkerung zu sein.

ACHTUNG!

IM FREIEN BESTEHT NACH WIE VOR LEBENSGEFAHR – DIE BEVÖLKERUNG WIRD DRINGEND GEBETEN, DIE HÄUSER UND WOHNUNGEN NICHT ZU VERLASSEN!

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