Der Fischotter teilt Jäger und Artenschützer

Der unter Artenschutz gestellte Fischotter ist Fleischfresser und ernährt sich vom Fischfang. Die natürlichen Feinde sind Ertrinken, Erfrieren und Verhungern.
  • Der unter Artenschutz gestellte Fischotter ist Fleischfresser und ernährt sich vom Fischfang. Die natürlichen Feinde sind Ertrinken, Erfrieren und Verhungern.
  • hochgeladen von Waltraud Wachmann

Die Fischer des Bezirkes Fürstenfeld sehen den Fischbestand durch den artengeschützten Otter massiv bedroht.
Der Fischotter hat sich in den letzten vier Jahren zum argen Schädling für den heimischen Fischbestand entwickelt und dezimiert diesen etwa um die Hälfte. Es ist zu befürchten, dass diese Plage künftig noch zunehmen wird“, beschwert sich Stephan Habersack über den Fischräuber. Habersack ist Besitzer der Fischereirechte an den Flüssen im Gemeindegebiet von Fürstenfeld und Delegierter im Landesfischereiverband der Steiermark.
Einbußen und Schadenersatz
Der Fischbestand in der Feistritz sei eingermaßen intakt, die Lafnitz hingegen sei speziell vom Fischotter leergefressen. Es sei unverständlich, so Habersack, dass das Tier unter Artenschutz steht. Schon an den Schäden in Teichen und Flüssen sei zu erkennen, dass es eher zuviele Fischotter gebe als dass das Tier vom Aussterben bedroht sein könnte.
Groll gegen die Fischotter hegt auch Karl König vom Fischerverband Bad Blumau. „Wir müssen die Landesfischerkarte bezahlen, die Fischerprüfung kostet Geld und das Nachsetzen der Fische verursacht ebenfalls Kosten. Wir fordern daher Schadenersatz vom Landesverband“, meint König. Viele Fischer hätten schon ihre Karten retourniert. Noch schlimmer seien die Teichbesitzer betroffen, die ihre Gewässer einzäunen müssten, damit der Fischjäger diese nicht leerräumt.
Zuviele kleine Hobbyteiche
„Der Bezirk Fürstenfeld gehört zu jenen Gebieten, in denen der Fischotter nie ganz verschwunden ist. Dort kommt er auch häufiger vor als in der Obersteiermark oder in den westlichen Gebieten Österreichs“, führt Andreas Kranz, Wildökologe der Steirischen Landesjägerschaft und Fischotterexperte, an. Dennoch sei es der Mensch gewesen, der den Kreislauf der Natur auf den Kopf gestellt habe. Das Entstehen zahlreicher Hobbyteiche mit eingesetzten Fischen habe dazu beigetragen, dass sich der Fischotter wesentlich besser vermehren konnte. In größeren Teichen, dass sei auch dokumentiert worden, habe der Otter maximal fünf Prozent des Fischbesatzes gefressen.
Um die Schäden in Flüssen wie Feistritz, Lafnitz oder Safen gering zu halten, sei es notwendig, den Fischbesatz zu reduzieren und möglichst natürlich zu gestalten. Neben der Renaturierung der Fließgewässer für eine natürliche Vermehrung der Fische, gelte es beim Besatz zu berücksichtigen, nur kleine Fische einzusetzen. Nur Jungtieren sei es möglich, sich an den Lebensraum anzupassen.

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