Ringana Mitarbeiterin als Lebensretterin
Chance auf ein neues Leben

Geben fürs Leben: Sonja Pichler (geb. Holzer) bei ihrer Stammzellenspende im Landeskrankenhaus in Graz. | Foto: Geben fürs Leben
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Von der Typisierung bis zur Stammzellenspende in dreieinhalb Jahren – Sonja Pichler (geb. Holzer) aus Schildbach, Gemeinde Hartberg Umgebung, wurde zur Lebensretterin für eine Frau aus der Schweiz.

HARTBERG UMGEBUNG/ST. JOHANN IN DER HAIDE. Jedes Jahr erkranken weltweit über 11.000 Menschen an Leukämie. Herkömmliche Therapien, wie Chemo- oder Strahlentherapie, können die Krankheit oft eindämmen, um das Schlimmste zu verhindern. Wenn das jedoch nicht funktioniert, ist eine Stammzellentransplantation die letzte Rettung. Gibt es in der eigenen Familie keinen passenden Spender, liegt die Wahrscheinlichkeit, einen solchen zu finden, bei 1:500.000 bis mehrere Millionen. Aus diesem Grund organisiert der Verein „Geben für Leben“ regelmäßig Typisierungsaktionen, die die Anzahl möglicher Stammzellspenderinnen und -spender in der internationalen Datenbank erhöhen.

Vertreter der Firma Ringana und von „Geben für Leben“ dankten Sonja Pichler für ihre Stammzellenspende. | Foto: Alfred Mayer
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„Geben für Leben“

Auch Sonja Pichler, damals noch unter ihrem Mädchennamen Holzer, aus Schildbach in der Gemeinde Hartberg Umgebung nutzte im Mai 2021 bei ihrem Arbeitgeber, dem Frischekosmetikproduzenten Ringana in St. Johann in der Haide, eine der Aktionen, um sich als mögliche Stammzellenspenderin registrieren zu lassen.

Und Ende Juli 2024 erhielt sie die entscheidende Nachricht: Es gibt einen genetischen Zwilling, der auf der dringenden Suche nach einem Lebensretter ist. Da galt es für Sonja Pichler nicht lange nachzudenken: Sie sagte umgehend eine Stammzellenspende zu und wurde so zur potenziellen Lebensretterin für eine an Leukämie erkrankte Frau aus der Schweiz.

„Ehrenvolle Erfahrung“

„Ich bin stolz, Stammzellenspenderin zu sein, und freue mich, dass ich helfen konnte. Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, zu wissen, dass meine Spende einem Menschen Hoffnung auf Heilung bringt. Es war eine ehrenvolle Erfahrung, Teil dieses lebensrettenden Prozesses zu sein, und ich bin dankbar für die Möglichkeit, einem anderen Menschen eine zweite Chance zu geben. Ich wünsche der Person alles Gute und ein gesundes Leben“, so Pichler.

Als Zeichen der Anerkennung und des Danks gab es die „Geben für Leben-Urkunde“. | Foto: Alfred Mayer
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Als kleines Dankeschön und Zeichen der Anerkennung wurde ihr kürzlich am Ringana Campus in St. Johann von der medizinischen Leiterin von „Geben für Leben“ Barbara Pelzmann eine offizielle Spenderurkunde überreicht. Seitens der Ringana-Firmenleitung dankte Prokuristin Ulla Wannemacher für den selbstlosen Einsatz.

Jetzt Lebensretter werden

Initiiert wurde die Aktion 2021 von Ringana Mitarbeiterin Andrea Heidinger, mittlerweile ist Paul Steinbauer, Kommandant der Ringana-Betriebsfeuerwehr, für die Koordination der Typisierungsaktionen verantwortlich. „Ziel muss es sein, möglichst viele Menschen zur Typisierung bzw. Registrierung zu motivieren“, so Steinbauer. Typisieren lassen können sich alle gesunden Personen im Alter von 17 bis 45 Jahren.

Bei der Typisierung wird mittels eines simplen Wangenabstriches herausgefunden, ob jemand als Lebensretter in Frage kommt. | Foto: Alfred Mayer
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Bei der Typisierung wird mittels eines simplen Wangenabstriches herausgefunden, ob jemand als Lebensretter in Frage kommt. Der Wangenabstrich ist komplett schmerzfrei und in wenigen Sekunden erledigt. Informationen auf www.gebenfuerleben.at

Wie läuft die Spende ab?

Ende Juli 2024 wurde Sonja Pichler darüber informiert, dass ihre DNA mit der einer an Leukämie erkrankten Schweizerin übereinstimmt. Im September wurde im Rahmen einer Voruntersuchung am LKH Graz ermittelt, ob die körperlichen Voraussetzungen passen. Am 7. Oktober 2024 kam es dann zur rund dreistündigen Stammzellenspende – mittels einer Zentrifuge wurden dabei die Stammzellen aus dem Blut gefiltert – im LKH Graz. Die Stammzellen wurden noch am gleichen Tag in die Schweiz geflogen, wo mit der Therapie begonnen werden konnte.

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