Lohengrin am Landestheater: Es darf nur schön sein
Ein prächtiges Fest fürs Auge und ein solider Ohrenschmaus: „Lohengrin“ war ein schöner Opernabend.
Dreieinhalb Stunden dauert Wagners Eifersuchtsepos um den Gralsritter „Lohengrin“ und seine Elsa, am Sonntag fand am Tiroler Landestheater die Premiere statt. Und gleich Vorweg ein Pauschallob an David Prins für die behutsame, schlüssige Inszenierung, für die klare Bühnengestaltung von Arnold Schalks und die ästhetisch schönen Kostüme von Marrit van der Burgt. Ja, eine romantische Oper wie es Lohengrin ist, darf ausstattungsmäßig ruhig einmal „nur“ schön sein, auch wenn der Kitsch die Bühne bereits berührte.
Alexander Rumpf stand am Pult des Tiroler Symphonie-Orchesters Innsbruck, einmal mehr gerieten etliche Passagen zu laut. Kleine Stimmungs-Unebenheiten und verkorkste Bläsereinsätze trübten ein wenig die gute Orchesterleistung.
Die Sängerleistung war durchwachsen. Jennifer Maines als Ortrud und ihr Partner Joachim Seipp als Telramund stahlen den beiden Protagonisten die Show. Seipp in Höchstform, Maines sang böse, giftig, und bestechend in Ton und Fülle. Susanna von der Burg als Elsa, hatte wenige Probleme, eine solide Darbietung. Mehrzad Montazeri als Lohengrin hingegen hatte sowohl stimmlich als auch mit der deutschen Sprache manche Grenzen zu meistern. Und ein wenig heldenhafter hätte es auch sein können. Top vorbereitet war Chor und Extrachor von Jan Altmann, ebenso wie Marc Kugel als König Heinrich.
Termine: 30.9., 2.10., 8.10., 16.10.
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