Saubermacher errichtet Lärmschutzwand mit Umwelt-Faktor
Es gibt sie noch, die Industriebetriebe in Graz, welche praktisch mitten in der Stadt und damit auch in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten liegen. So wie etwa das Unternehmen Saubermacher, das seit 1992 einen Standort in der Puchstraße mit 190 Mitarbeitern betreibt. Herzstück ist die Hightech-Aufbereitungsanlage für Leichtverpackungen. "Hier wird der Müll von 700.000 Haushalten verarbeitet", präzisiert CEO Ralf Mittermayr. So wichtig der Beitrag zum Klimaschutz (jährliche Einsparung von 70 Millionen Kilogramm CO2) auch ist, so sehr haben sich teilweise Nachbarn aufgrund der Lärmentwicklung aufgeregt.
Ostseite wird begrünt
"Viele Nachrichten von besorgten Anrainerinnen und Anrainern erreichten mich im letzten Jahr und bereits bei der ersten Kontaktaufnahme mit Hans Roth, wurde mir eine Lösungsfindung zum Wohle der Nachbarschaft zugesichert. Ein so verantwortungsvoller Umgang mit den Mitmenschen ist für mich als Bürgermeister und Unternehmer vorbildlich", freut sich Stadtchef Siegfried Nagl über das neueste Projekt von Saubermacher. Ganz konkret entrichtet das Unternehmen eine 95 Meter lange und zehn Meter hohe Lärm- und Sichtschutzwand. Diese besteht aus Stahlbeton und Lärmschutzpanelen, die auf der Murseite zusätzlich absorbierend ausgeführt wird. Gleichzeitig wird der Bereich auf der Ostseite begrünt und als Lebensraum für die Pflanzen- und Tierwelt am Murufer gestaltet.
500.000 Euro investiert
"Seit das Murkraftwerk errichtet wurde, fühlen sich die Menschen am Fluss noch wohler. Für uns als Firma Saubermacher ist gute Nachbarschaft und ein gutes Miteinander sehr wichtig. Die Lärm-Grenzwerte werden zwar laufend geprüft und eingehalten, und dennoch müssen die Nachbarn mit Arbeitsgeräuschen rechnen. Daher errichten wir nun freiwillig die bauliche Maßnahme", erklärt Gründer Hans Roth. Die Gesamt-Investition beträgt rund 500.000 Euro. Die Begrünung wurde gemeinsam mit der Stadt Graz entwickelt und schafft einen natürlichen Lebensraum für Eichhörnchen, Vögel, Bienen und Co. "Es ist schön zu sehen, dass diese Mauer auch ein Lebensraum wird", freut sich auch Stadträtin Judith Schwentner. Auch abseits dieser Wand, die von der Firma Porr gebaut wird, macht Saubermacher im Rahmen des Projektes "Guter Nachbar" so einiges. "Wir haben etwa die Fahrzeuge so umgerüstet, dass es kein Piepsen beim Reversieren mehr gibt", sagt Mittermayr abschließend.
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