Von Mellach aus die Filmwelt erobert
Der Mellacher Gerhard Liebmann zählt zu den besten Charakter-Darstellern in Österreich.
"Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist", würde der Schauspieler Gerhard Liebmann auch über seinen Heimatort Mellach sagen. Im aktuellen Fall ist es aber der Titel des ORF-Landkrimis, in dem Liebmann die Hauptrolle spielt. Geboren wurde Liebmann im Rettungsauto nur 200 Meter von seinem Heimatort Dillach entfernt. Bereits mit zehn Jahren zog es den jetzigen Schauspieler aber nach Graz. Nach achtjähriger Schulzeit am Bischöflichen Gymnasium studierte der Charakter-Darsteller Germanistik und Philosophie an der Uni Graz. "Nebenbei habe ich am Wochenende in Wien eine private Schauspiel-Schule besucht. Bereits im Gymnasium habe ich gewusst, Theater und Schauspiel ist meines", sagt Liebmann. Seit 2006 ist der dreifache Familienvater mit der Familie nun wieder zurück in Mellach. Die ersten Sporen als Schauspieler hat sich Liebmann im Theater im Keller in Graz verdient. Danach ging es für zwei Jahre ans Landestheater nach Linz. "Dann habe ich gedacht, ich hör auf. Wenn man elf Stücke im Jahr spielt, geht die Kreativität verloren", erzählt der Schauspieler. Nach knapp einem Jahr Pause ging es aber für drei Jahre ans Next Liberty in Graz. Zu der Zeit war Liebmann bereits als Filmschauspieler aktiv. Sein erster Fernsehfilm war der Streifen "Opernball" im Jahr 1997. "Der Film hat mir von Anfang an gefallen, aber ich hab mir gedacht, es gibt so viele Schauspieler, die werden nicht mich auch noch benötigen", sagt der Mellacher heute. "Es hat dann aber irgendwie nie aufgehört." Seit rund drei Jahren spielt Liebmann nur mehr Filme, darunter waren auch "Die unglaubliche Entführung der Frau Elfriede Ott" oder "Das finstere Tal". "Es war eine kontinuierliche Entwicklung", meint der Mellacher, der für seine unterschiedlichsten Charakter-Darbietungen bereits drei Filmpreise erhalten hat. "Ich lese ein Drehbuch und dann versuche ich mich bestmöglich in die Rolle hineinzuversetzen", erklärt Liebmann die Schwierigkeit des Schauspiels. Wenn er merkt, das Drehbuch passt nicht zu ihm, werden Film-Anfragen auch mal abgelehnt. "Es macht keinen Sinn etwas anzunehmen, bei dem man die Rolle nicht transportieren kann", meint der Mellacher.
Beim aktuellen Film "Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist" hat er sich aber leicht getan. "Der Film spielt in Hüttenberg in Kärnten. Der Dorfcharakter ist ähnlich wie in Fernitz-Mellach. Ich konnte mich gut mit der Rolle identifzieren", freut sich Liebmann bereits auf die Vorpremiere am 28. November in Fernitz.
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