Bei der Dorfstraße in Kalsdorf zeichnet sich ein Kompromiss ab
Wie geht es nach dem Protest einer Bürgergruppe mit dem Wohnbau in der Kalsdorfer Dorfstraße weiter? Wie die WOCHE berichtete, soll hier ein fünf Stockwerke hoher Wohnbau mit 120 Wohnungen entstehen. In der Vorwoche trafen sich Vertreter des Bauträgers Strobl-Bau mit Bgm. Manfred Komericky, ein gütlicher Vergleich zeichnet sich ab.
Rechtens ist, der Bauträger darf auf dem als Kerngebiet ausgewiesenen Grundstuck fünfstöckig bauen. Eine Feindschaft mit den Anrainern will das Strobl-Management aber nicht. „Wir haben intensive Gespräche geführt und vielfach auch Verständnis für die Anliegen der Bürger gefunden“, sagt Komericky. Strobl-Bau zeigte sich kooperativ und ist zu Kompromissen bereit. So ist angedacht, bei einem Haus ein Geschoß weniger zu errichten, bei einem weiteren soll die niedere Variante in Penthouse-Form kommen.
Schutzschleuse für Anrainer
Als Entgegenkommen an die Anrainer kommt vor Baubeginn eine asphaltierte Zufahrtsstraße, um so das Staubproblem zu reduzieren, auch ein Sichtschutz wird errichtet. „Wir haben vereinbart, dass nochmals ein Verkehrsgutachten eingeholt wird“, sagt Komericky. Die Zufahrt in die Siedlung wird verkehrsberuhigt angelegt. „Es soll eine Art Wohnstraße werden, die nicht schnurgerade verläuft, damit nicht zu schnell gefahren werden kann“, erklärt der Ortschef. Obwohl keine wasserrechtliche Bewilligung erforderlich ist, wird die Gemeinde auch dazu bei der Behörde aktiv. Für den Bauträger bedeuten diese Maßnahmen Mehrkosten, eine Reduzierung der geplanten Wohnungen und wohl auch eine Verzögerung des Baustarts. Ein Kompromiss zeichnet sich ab. Nur nicht zu bauen, geht gar nicht. Dafür hat Strobl-Bau schon zu viel investiert.
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