Hermagor
Eine Großinvestition mit Fragezeichen

Etwa 30.000 Quadratmeter Industriegelände am Burgermoos warten auf Interessenten
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  • hochgeladen von Hans Jost

Ob die geplante Dämmstoff-Produktionshalle am Industriegelände Burgermoos gebaut wird, bleibt fraglich.

HERMAGOR. Im ersten Quartal dieses Jahres hat der beabsichtigte Bau einer Produktionshalle für Holz-Dämmstoffe nahe des ÖAMTC-Stützpunktes Hermagor
im Rahmen des Bürgermeister-Wahlkampfes hohe verbale Wellen geschlagen.
Im Zuge der jüngsten Gemeinderats-Sitzung am 18.November war von Bürgermeister Leopold Astner (ÖVP) ernüchternd zu hören, dass der deutsche Investor Schneider bisher noch keinerlei Anträge zur Einleitung von Bau- und Gewerberechts-Genehmigungen eingebracht hat. Auch persönliche Besuchs-Gespräche von Bürgermeister Astner als IKZ-Geschäftsführer und Bürgermeister Ronny Rull in seiner Funktion als Vorsitzender des Gemeindeverbandes Karnische Region am Firmensitz in Baden-Württemberg sowie gemeinsame Experten- und Sachverständigengespräche in der Kärntner Landesregierung habe es im Laufe des Sommers mit dem Investor gegeben. "Inzwischen wurden die dafür vorgesehenen 30.000 Quadratmeter als Industriegrund gewidmet; daher wäre jetzt der Bauwerber am Zug."

Projektprüfung

Von Schneider-Marketingsprecherin Charlotte Spiess ist auf Anfrage der Gailtaler Woche zu hören, dass vorläufig noch abgewartet wird. "Aktuell ist Schneider noch in der Vorbereitung von Genehmigungsunterlagen und Prüfung des Standortes auf seine emissionsrechtliche Eignung. Erst wenn hier alles geklärt ist und dem Projekt genehmigungstechnisch nichts mehr im Wege steht, kann mit der Projektplanung fortgefahren werden. An einer Ansiedelung in Kärnten besteht nach wie vor Interesse."
Gleich lautende Informationen gibt es auch von Heimo Schader, Geschäftsführer des Sägewerkes Hasslacher in Hermagor: "Wir pflegen mit Firma Schneider seit vielen Jahren beste Geschäftsverbindungen, aber auch wir haben derzeit keine konkreten Informationen darüber, ob bzw. wann es zu endgültigen Entscheidungen kommen wird."

Wie lange warten?

Standortmanagerin Natascha Arzberger vom Interkommunalen Gewerbepark Karnische Region hat das Projekt noch nicht ganz abgeschrieben. "Ein Engagement am Standort Hermagor ist zwar nicht ausgeschlossen, wurde aber auf einen weiteren Zeithorizont verlegt." Interessant wird es sicher, wenn zwischenzeitlich eventuell auch andere gewerbliche oder Industrie-Interessenten anfragen sollten. Stadtrat Karl Tillian (Liste TILL) könnte sich gegebenenfalls formal auch eine Rück-Widmung auf Gewerbeflächen vorstellen. Keinerlei weitere Kontakte hat es indes seit Frühjahr zwischen Projekt-Planer Architekt Herwig Ronacher und Schneider gegeben. Bürgermeister Astner zeigt jedenfalls auf: "Der Optionsvertrag auf das Grundstück im Burgermoos läuft mit Jahresende 2021 aus. Man kann mögliche andere Interessenten nicht auf Dauer fernhalten."

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