Zu viele Tote auf den Straßen des Bezirks Gänserndorf
In zehn Jahren hat sich die Zahl der Verkehrstoten halbiert, im Bezirk Gänserndorf sind die Zahlen trotzdem ernüchternd.
BEZRIK. Noch nie kamen auf Niederösterreichs Straßen so wenige Menschen wie 2016 ums Leben. 111 Menschen starben im Vorjahr im Straßenverkehr, im Bezirk Gänserndorf waren es elf. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. Das Land führt den Rückgang auf Baumaßnahmen zurück. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk umgesehen, welche Strecken bereits entschärft wurden und wo noch Handlungsbedarf herrscht.
Elf Todesopfer sind elf zu viel - und es sind mehr als 2015, da waren sieben Tote im Straßenverkehr im Bezirk zu beklagen. Für den Verkehrsreferenten der Bezirkspolizei, Karl Löffler, ist klar, wo Handlungsbedarf besteht: "Wir könnten viele Schwerverletzte und Todesopfer vermeiden, wenn wir keine Baumalleen am Straßenrand hätten."
Aus für Baumpflanzungen
Sowohl bei Wittau als auch Maustrenk starben vor wenigen Monaten Autofahrer, weil sie von der Straße abgekommen und gegen Bäume geprallt waren. "Warum immer noch direkt am Straßenrand Bäume nachgepflanzt werden, ist mir unverständlich", wundert sich Löffler.
Sichere Kreisverkehre
Einige heikle Straßenbereiche wurden in den vergangenen Jahren entschärft, so wurde vor zwei Jahren zwischen Gänserndorf und Prottes ein Kreisverkehr errichtet, ebenso entschärfte man die Kreuzung zwischen Weikendorf und Gänserndorf durch einen solchen.
"In vielen Fällen sind die Autofahrer einfach zu schnell unterwegs, da helfen keine Sicherheitsmaßnahmen", sagt Löffler. Ebenso machtlos sind Sicherheitsexperten bei Suiziden im Straßenverkehr.
Ein Gefahrenbereich, den die Polizei im Visier hat, ist die L 5 zwischen Raasdorf und Leopoldsdorf, wo sich 2016 ein tödlicher Unfall ereignet hatte. "Hier ist viel Ernteverkehr, die Straße ist kurvig, die Fahrbahn hängt nach beiden Seiten", erklärt Löffler. Man überlegt ein durchgehendes Überholverbot.
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