750. Geburtstag und drei EU-Projekte: Marcheggs große Pläne
Die Storchenstadt hat einiges an Arbeit vor sich, dazu gehören eine große Feier, Schlossrenovierung und Brückenbau.
MARCHEGG. Ein historisch bedeutender, wenn auch glückloser König steht im Mittelpunkt von Marcheggs Jubiläumsfeier. König Ottokar von Böhmen, Gründer Marcheggs und Verlierer der letzten großen Ritterschlacht auf heute österreichischem Boden, der Schlacht bei Jedenspeigen. Ottokar zu Ehren wird am jenem Wochenende vom 22. bis 24., an dem Marchegg seinen 750. Geburtstag feiert, ein Denkmal enthüllt. Der ganze Schlosspark wird Festgelände, Marcheggs Geschichte und die historischen Epochen werden von den Vereinen dargestellt, im Park wird auch eine "Stadtmauer", das Tor zu den mittelalterlichen Ständen, errichtet. Zudem wird eine Zeitkapsel versenkt. "2068 soll sie geöffnet werden", blickt Bürgermeister Gernot Haupt in die Zukunft.
3 E Morava Natures
Drei EU-Projekte sind in Marchegg in Arbeit, alle drei sind bereits genehmigt, man ist mitten in den Detailplanungen. Noch heuer beginnen die Arbeiten zu 3 E Morava Natures. Drei Staaten verbindet ein Naturraum, die March-Thaya-Auen. Um sie für Besucher zu attraktivieren, die Lebensräume zu vernetzen und Bewusstseinsbildung zu schaffen, wird an mehreren Orten Infrastruktur verbessert. Im Bezirk Gänserndorf sind das Hohenau - im Ortkern entsteht ein Ökozentrum - und Marchegg. Der Verein March.Raum und der WWF betreuen das Projekt, aus dem Storchenhaus entsteht das Ökozentrum, zudem wird im WWF-Auenreservat die Besucherinfrastruktur modernisiert.
Marchbrücke
Die umstrittene Radbrücke über die March - vor einem knappen Jahr stimmten die Marchegger bei geringer Beteiligung mehrheitlich dagegen, der Gemeinderat aber dafür - soll im Herbst 2019 gebaut und im Frühling 2020 eröffnet werden. Marchegg erarbeitet ein Mobilitätskonzept mit Schwerpunkt Rad- und öffentlicher Verkehr. "Mittelpunkt ist der Bahnhof, zu dem alle Radwege führen und von dem aus man in die ganze Welt weiterfahren kann", beschreibt Haupt das Konzept.
Schätze im Schloss
Das dritte EU-Projekt mit Baubeginn 2018 ist die Ausstellung „Treasure - Schätze Zentraleuropas“, bei dem das Slowakische Nationalmuseum in Bratislava und das Volkskundemuseum Wien Partner sind. Im Zuge dessen wird das Schloss renoviert, die Ausstellungsräume im ersten Stock werden barrierefrei zugänglich und beheizbar sein.
Alle drei Projekte werden zu 85 Prozent mit EU-Mitteln finanziert, beim Brückenbau entstehen der Gemeinde keine Kosten, bei den anderen beiden finanziert die Gemeinde einen Teil mit.
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