Die Grünen feieren Premiere in Freistadt
FREISTADT. Bei der Gemeinderatswahl am 27. September treten die Grünen erstmals in Freistadt an. Das langjährige Buhlen der Landesgruppe um die Bürgerliste GUT (Gruppe für Umweltschutz und Transparenz) war letztendlich von Erfolg gekrönt. "Alles hat seine Zeit", sagt Johann Moser, der seit 1991 für GUT im Gemeinderat aktiv ist. "Bürgerlisten sind eher isoliert auf eine Generation." Nicht zuletzt die Tatsache, dass viele nach Freistadt Zugezogene mit der Gruppe GUT nicht viel anfangen konnten, bewog Moser und seine Kollegen dazu, sich den Grünen anzuschließen. "Es war einfach eine thematische Verbreiterung notwendig", sagt der 56-jährige HAK-Lehrer.
Auf der aktuellen Liste der Grünen für die Gemeinderatswahl findet sich Moser nur auf Platz neun. "Er bleibt aber unsere Drehscheibe und unser Zeitungsmacher", betont Klaus Elmecker, der gemeinsam mit Mosers Frau Hermine die neue Doppelspitze bildet. Die Ziele hat der 55-jährige Tai-Chi-Lehrer klar abgesteckt: "Wir wollen vier Gemeinderatssitze und damit in den Stadtrat einziehen." Also dorthin, wo GUT einst schon war.
Bei der Bürgermeisterwahl werden die Grünen nicht kandidieren. "Traditionell wird in Freistadt der regierende Bürgermeister gewählt. Wir rechnen uns da keine Chancen aus und konzentrieren uns lieber auf die Gemeinderatswahl." In den Rang zentraler Themen haben die Grünen die Entwicklung der Innenstadt, die Forcierung der sanften Mobilität und die Förderung der freien Kulturszene gehoben. Auf Platz eins steht allerdings ein ursozialdemokratischer Wert: der soziale Zusammenhalt. "Vielleicht mag das ein bisschen provokant erscheinen, aber für uns ist dieses Thema von größter Bedeutung", sagt Elmecker.
Die Top Fünf der Grünen Freistadt bei der Gemeinderatswahl am 27. September: 1. Klaus Elmecker, 2. Hermine Moser, 3. Herbert Schaumberger, 4. Christa Balogh, 5. Gregor Jahnel.
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