Fortschritt auf den Bahnhöfen
KÖSTENDORF (grau). Gemeinsam mit Blindenverbänden entwickelte das Köstendorfer Unternehmen Selmer Objekteinrichtungen in Kooperation mit den ÖBB die ersten Wartebänke für Sehbehinderte. Damit schufen sich die ÖBB eine Vorreiterrolle innerhalb der EU. Deren Anliegen ist es, Barrieren im Bahnverkehr so schnell wie möglich abzubauen.
Zwei Jahre getüftelt
„Der Prototyp entstand schon 2009“, sagt GF Carl Selmer. „Zwei Jahre lang haben wir getestet und adaptiert, nun ist unser Produkt fertig.“ Die Idee hinter den Bänken ist einfach, doch effektiv. Unter der Sitzfläche ist ein Metallring angebracht, der 20 Zentimeter über dem Boden rund um die Bank verläuft. So kann die Bank mit einem Stock ertastet werden. Zudem ist die Rückenlehne so geneigt, dass ältere Menschen leicht aufstehen können. Die neuen Bänke stehen bereits an einigen österreichischen Bahnhöfen und Selmer hat auch schon einen Auftrag aus Belgien. „Wir haben die Bank auf der Fachmesse Innotrans in Berlin vorgestellt. Nun wollen auch die belgischen Staatsbahnen unsere Bänke auf ihren Bahnhöfen installieren“, freut sich Selmer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.