Doppelt so viele SPÖ-Bürgermeister

BB: Am Samstag wurden Sie zum neuen Bezirksvorsitzenden der SPÖ gewählt. Seit wann bereiten Sie sich auf diese Funktion vor?
Peter Eder: Es war klar, dass Stefan Prähauser nach dieser Periode in Pension geht. Ich wurde vor etwa einem Jahr gefragt, ob ich mich als Nachfolger sehen könnte.

BB: Und Sie haben "Ja" gesagt?
Nein, ich habe ein paar Bedingungen gestellt. Ich habe eine eigene Vorstellung von unserer Arbeit im Bezirk. Basisdemokratie findet hier nicht so statt, wie es sein sollte. Ich will, dass die Abgeordneten viel in den Gemeinden sind, damit die Anliegen der Bürger auch wirklich in die Gesetze einfließen. Derzeit sieht vieles aus, als würde es von der Regierung ausgehen – von oben nach unten, und dann erst bei den Bürgern diskutiert werden. Das ist der falsche Weg, zuerst muss in der Basis, also im Bezirk, bei den Bürgern, diskutiert werden. Und weiters möchte ich kein Mandat annehmen, weder im Landtag, noch im Nationalrat. Ich möchte weiter Bürgermeister von Bürmoos bleiben.

BB: Was wird sich mit Ihrer neuen Funktion für Bürmoos ändern?
Mir ist klar, dass ich mit einem guten Beispiel vorangehen. Ich kann nicht etwas fordern, was ich in Bürmoos nicht bieten kann. Beim Verkehr etwa habe ich leicht reden, denn wir haben mit der Lokalbahn eine optimale Anbindung, mit der man auch schneller am Ziel ist als mit dem Auto. In Sachen Kinderbetreuung zum Beispiel will ich Bürmoos zur Vorzeigegemeinde machen. Aber was Sicherheit betrifft, da sind wir kein gutes Beispiel. Schuld sind nicht unsere Polizisten, die arbeiten wirklich an der Belastungsgrenze. Posten werden abgebaut, die unbedingt gebraucht werden. Das ist natürlich Sache des Bundes, aber wir spüren die Auswirkungen massiv. Einer der ersten Anträge sein, die wir nun stellen werden, wird dies zum Thema haben.

BB: Anträge ausarbeiten, die Gemeinden betreuen – was genau ist als Bezirksvorsitzender Ihre Aufgabe oder Ihre Kompetenz?

Die inhaltliche Arbeit ordentlich zu machen, den Bezirk zu organisieren. Wir haben natürlich auch einen Geschäftsführer, aber der Funktionär gibt vor. Ich will, dass die Ortsgruppen ordentlich betreut, inhaltlich unterstützt werden und genug Öffentlichkeitsarbeit betreiben.

BB: Derzeit gibt es zwei SPÖ-Bürgermeister im Flachgau (Bürmoos und Oberndorf). Wie viele sollen es denn nach der nächsten Wahl sein?
Zuerst muss ich mir ein genaues Bild vom Bezirk machen und mir genau ansehen, wo es gute Teams gibt. Wo ein Bürgermeister aufhört, ist es natürlich leichter für uns. Das Ziel ist auf jeden Fall, die Zahl unserer Bürgermeister zu verdoppeln.

BB: Verdoppeln ist ein hohes Ziel. In welchen Gemeinden wollen Sie das umsetzen?
Ich stecke mir immer hohe Ziele. Das heißt ja nicht, dass sie sofort erreicht werden. Wir haben auf jeden Fall ein paar Zielgemeinden mit sehr guter Arbeit. Neumarkt und Grödig streben wir an, St. Gilgen ist auch noch ein Thema. In Hintersee haben wir auch einen sehr guten Kandidaten mit gut funktionierendem Team. Und es geht ja nicht nur um Bürgermeister. Wir wollen mehr Mandate und schauen natürlich auch, wo wir Vizebürgermeister erreichen bzw. zurückholen können.

BB: Und wo rechnen Sie sich wenig Chancen aus?

Es gibt schon ein paar weiße Flecken. In Göming zum Beispiel haben wir noch nie kandidiert. Da wird es auch bei der nächsten Wahl sehr schwierig sein.

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