Wir gründen einen Staat: Über 300 Schüler versuchten sich im Spiel "Newland" in Henndorf als Politiker
Was benötigt ein gesunder Staat? Einen Namen, ein Wappen, Gesetze und einen regen Wirtschaftshandel. Über 300 Schüler gründeten mehrere Staaten und erließen Gesetze.
HENNDORF (schw). "Es gibt reiche und arme Staaten, wie in der Realität. Die Schüler können austesten, welche Regierungsform für ihre Gruppe in Frage kommt. Ist eine Demokratie für die jeweilige Gruppe ideal? Die Schüler machen Politik, erlassen Gesetze und treffen die Entscheidungen selbst", erklärte Hadmar Wieser, der das Spiel "Newland" gemeinsam mit Akzente Salzburg und Politologen entwickelte.
Die meisten der Schülergruppen gründeten Demokratien, die auf Gleichberechtigung und Umweltschutz setzen. "The annoying Orange" wählten einen Diktator. "Nach der Staatsgründung geht es um Dienstleistungen. Die Gruppen überlegen sich, was sie als Staat anbieten können, um Handelswaren zu erhalten und wirtschaftlich zu überleben oder unabhängig zu werden. Dabei kommt es vor, dass Staaten von Aggressoren gestört werden. Die Nationen fordern sich heraus und führen Krieg, der bei uns in ein Seilziehen ausartet", so Spielleiterin Daniela Ellmauer. Nach Unruhen im eigenen Staat war auch flüchten und auswandern sowie beim Nachbarstaat um Asyl ansuchen möglich.
Für die Schüler wurde erlebbar, wie sich politische Entscheidungen auf das Leben auswirken. Am Ende stellte sich heraus, dass es für Politiker - auch mit praxibezogenem Denken und Hausverstand - in einer Demokratie nicht immer leicht ist. Begeistert war Landesrätin Tina Widmann bei ihrem Besuch in Henndorf. "Es wäre nicht schlecht, mehrere Ideen von den Schülern in die Realität zu übernehmen."
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