Streit ums Weihnachtslicht

Grün-Mandatar Ernst Offner hat nichts gegen eine neue Weihnachtsbeleuchtung. Aber die Auftragsvergabe war nicht sauber | Foto: Franz Neumayr
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  • Grün-Mandatar Ernst Offner hat nichts gegen eine neue Weihnachtsbeleuchtung. Aber die Auftragsvergabe war nicht sauber
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WALS-SIEZENHEIM (lin). 40.000 Euro für neue Weihnachtsbeleuchtungen in den Ortszentren von Wals und Siezenheim - ist das viel? Ja, findet Ernst Offne, grüner Gemeindevertreter der Flachgauer Riesengemeinde. "Aber nicht, weil ich gegen eine schöne, stimmungsvolle Beleuchtung wäre, sondern weil die Aufträge an zwei Elektrofirmen in der Gemeinde nicht ausgeschrieben worden sind".

Typisch für eine absolute Mehrheit

"Wer 15 von 25 Mandate hat, der verfährt in der Gemeindepolitik wie es ihm passt", sagt der Grüne Einzelkämpfer verärgert und fügt hinzu: "Wenigstens Angebote hätte der Bürgermeister einholfen müssen. Aber wie üblich kommen jene Betriebe zum Zug, die in der Gemeindezeitung inserieren", kritisiert Offner. Konkret sind das die Firmen Elektro Reischl in Wals und die Firma Elektro Riedl in Siezenheim, letztere gehört dem Ehemann von ÖVP-Vizebürgermeisterin Romana Riedl. Sie reagierte auf die Anfrage der Bezirksblätter so: "Dazu sage ich sicher nichts. Da möchte ich dem Bürgermeister nicht vorgreifen."

"Niemand bevorzugt"

Joachim Maislinger sieht das entspannter. Eine Ausschreibung sei erst für Summen deutlich über 100.000 Euro gesetzlich vorgeschrieben sei. "Wir haben das Gemeindegbiet in Sektoren geteilt. Die Firmen ergänzen die Straßenbeleuchtung mit Weihnachtsschuck dort, wo sie sich auskennen und im Bedarfsfall schnell etwas reparieren können. Das ist sinvoll, und niemand wird bevorzugt oder benachteiligt."

Der Energieverbrauch ist dank LED-Leuchten wesentlich niedriger als früher. Trotzdem gibt es laut Offner eine deutlich sinnvollere Verwendung für den Strom und die 40.000 Euro Anschaffungskosten. "Wenn wir Grünen eine Beschriftung der Radwege wollen, dann ist nie Geld da. Seit bald 20 Jahren nicht", so Offner.

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