Museum als Zentrum für Kunst und Kultur
Museumsverein in Obertrum
Einlegerhaus Obertrum entwickelte sich zum Treffpunkt für Vereine und zum Zentrum für Kunst und Kultur.
OBERTRUM. Das Museum Einlegerhaus wurde in den Jahren 1924 und 1925 auf historisch bedeutendem Grund erbaut. Entdeckt wurden zuvor um die Jahrhundertwende Grundmauern eines römischen Bauernhofs (ca. 150 n. Chr.). Bis 1938 war das Armenhaus in Betrieb, bevor es ein Wohnhaus wurde. In den 1970er-Jahren wurde mit der Adaptierung des Gebäudes für das Museum begonnen. Von 1998 bis 2021 war Alfred Huemer Obmann des Museums. Auf dessen Initiative wurde das Museum ausgebaut und mit einem multifunktionalen Veranstaltungsraum im Dachgeschoß für das Heimatmuseum sowie Räumlichkeiten für Jugend- und Seniorenvereine erweitert. „Die Umbauplanungen dauerten mehrere Jahre und waren für die Gemeinde eine große Investition. Der Einlegersaal hat eine neue Ära eingeleitet. Hier werden auch standesamtliche Trauungen durchgeführt“, so Obmann Günter Lechner vom Museumsverein, der seit rund zehn Jahren im Vorstand tätig ist und seinen Vorgänger hoch lobt. Huemer hatte sehr gute Ideen und war mit Leidenschaft im Museum“, so Lechner, der dabei auf die regelmäßig gute Berichterstattung der Salzburger Regionalmedien verweist. „Die Zeitung wird von der Bevölkerung gerne gelesen. Man kann sicher sein, dass mit guter Redaktion die Bevölkerung erreicht wird, egal ob es eine Ankündigung oder ein Nachbericht ist“, weiß Lechner aus Erfahrung und hofft, dass es weiter so bleibt. Heiter in Erinnerung bleibt ihm die Erzählung von Ehrenmitglied Berta Dicker, die in der Dunkelheit ein geöffnetes Museumsfenster schließen wollte und sich sehr erschrecken hat, als sie plötzlich neben sich die lebensgroße Statue von Papst Gregor III. bemerkt. Lechner erzählt schmunzelnd und kann früheren Zeiten nur Positives abgewinnen. „Ein Museumsbesuch war ruhiger und entspannter, ohne Hektik, das hat besser zum Museum gepasst“, blickt der Obmann zurück. Einen großen Vorteil erkennt der Obertrumer in der Technik. Im Podcast „Treffpunkt Museum – Geschichten aus Obertrum“ kann man zum Beispiel die Erzählung der 98-jährigen Hilde Stangassinger über den Flachsanbau von zu Hause aus erleben.
Zu sehen ist derzeit die Ausstellung „Die Landschaft im Licht der Malerei“ von Sulpicius Bertsch und Stoffdesign von Schneidermeisterin Sabine Aigner. „Ziel war, eine außergewöhnliche Verbindung von künstlerischer Kreativität und Handwerkskunst zu schaffen“, so der Künstler. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Pianist Edgar Pelz sowie den Gästen T. C. Pfeiler und Georg „Schorsch“ Frauenschuh.
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