Gründer von EZA
Mit 70 kein bisschen ruhig und hilft Menschen weiterhin
Anton Wintersteller gründete die EZA und legte damit den Grundstein für die österreichischen Weltläden. Er blickt auf ein erfolgreiches Leben zurück, in dem er sich beständig für seine Mitmenschen und den fairen Handel einsetzte und auch noch mit 70 Jahren hilft.
SEEKIRCHEN. Am Pfingstsonntag feiert Anton Wintersteller in Seekirchen seinen 70. Geburtstag. Der langjährige Diözesanreferent, ehrenamtliche Mitarbeiter im Europakloster und Pilgerpastoral blickt auf ein spannendes Leben zurück mit innovativen, erfolgreichen Sozialprojekten, um anderen Menschen zu helfen. Die Erfolge seiner drei Meilensteine, fairer Handel, Pilgertourismus und Arbeit in der Männerbewegung, erklärt Wintersteller so:
"Ich habe zur richtigen Zeit das richtige Thema erfasst."
Idee des fairen Handels
"Rückblickend würde ich wahrscheinlich nichts anders machen",
erklärt der gebürtige St. Wolfganger, der nach der Ausbildung zum Großhandelsverkäiufer und vielen individuellen Weiterbildungen durch die Jugendarbeit schnell in den kirchlichen Dienst kam. Bei seinen vielen Auslandsreisen mit der katholischen Männerbewegung "Sei So Frei" lernte er in Holland 1972 den Dritte-Welt-Laden kennen. Von dem Konzept des fairen Handels war Wintersteller begeistert. Schon drei Jahre später gründete er mit Unterstützung die EZA-Entwicklungszusammenarbeit, welche heute ihren Sitz in Köstendorf hat. Schon ein Jahr darauf wurde von der EZA der Indio-Kaffee aus Guatemala als erster Kaffee des alternativen Handels in Österreich vorgestellt.
Die ersten, heute bekannten Weltläden entstanden in Salzburg, Tirol und Linz. Noch heute ist der Salzburger Weltladen in der Linzergasser ein Teil von EZA. Somit kann man die EZA als einen der Vorreiter des fairen Handels bezeichnen.
"Seit 45 Jahren hat das Thema Plastik uns schon beschäftigt und Jute wurde viel verwendet." Anton Wintersteller
Neue Wege des Pilgerns
"Mit 50 Jahren dachte ich, dass ich es nun ruhig angehe", sagt Wintersteller lachend,
"jedoch habe ich einen Pioniergeist in mir und wurde dann Referent für Tourismus und Pilgern im Salzburger Land."
Dies weitete er in Zusammenarbeit mit zwei Ministerien auf österreichische Pilgerwege aus und noch in der Pension begleitete er fünf Jahre das Projekt der europäischen Pilgerwege.
Solidarität mit den Ärmsten
Noch heute hilft er Menschen in Tansania und Gambia und unterstützt dadurch auch den Verein "Helfen durch Teilen". Zu seinem Geburtstag wünschte er sich anstelle von Geschenken eine "Geburtstagskuh" für Kleinbauern in Tansania.
"Oft braucht es nur eine Anlaufhilfe. Schon nach fünf bis acht Jahren können daraus hundert Kühe werden", erklärt Wintersteller. Die Unzufriedenheit vieler Leute hier versteht er nicht, wenn er sieht, wieviel einige Menschen mit wenig machen können. Er blickt auf ein erfolgreiches Leben zurück und sagt:
"Letztendlich ist alles, was man gemacht hat, ein Geschenk, ob es gelungen ist oder nicht."
Mithelfen
Um die 400 Euro für die "Geburtstagskuh" zu erreichen, kann jeder gerne einen beliebigen Betrag spenden:
- Konto: Anton Wintersteller
- IBAN: AT23 35015 000 000 255 28
- Verwendungszweck: Kuh für Tansania
Mehr zur Hilfe für Kleinbauern
Mehr zur Arbeit von "Helfen durch Teilen"
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