In Neumarkt redet man miteinander

NEUMARKT (jrh). Seit April erhalten Angehörige von psychisch kranken Menschen im nördlichen Flachgau Unterstützung in Form einer professionell begleiteten Selbsthilfegruppe, die vom Angehörigenverein "AHA – Angehörige helfen Angehörigen" organisiert und von der Systemischen Familientherapeutin und Diplomierten Lebens- und Sozialberaterin Johanna Hof begleitet wird.

Auf sich selbst achten

"Gerade in ländlichen Regionen sind psychische Erkrankungen noch immer stigmatisiert, was oft zu Isolation und Rückzug der betroffenen Familien führt. Der Austausch mit anderen Angehörigen wirkt sehr entlastend. Es ist tröstlich zu merken, dass man mit seinen Problemen nicht allein ist", schildert die Therapeutin und ergänzt, dass auch Fragen des Umgangs mit den erkrankten Familienmitgliedern und Versorgungsangebote thematisiert werden. "In der Gruppe lernen Angehörige, auch auf sich selbst zu achten. Gestärkt können sie dann auch ihre erkrankten Familienmitglieder besser unterstützen", so Johanna Hof.

Direktorin gab Anregung

Sigrid Steffen, die Vorsitzende des Vereins AHA freut sich, dass nach einem gut besuchten "Frauentreff" zu diesem Thema NMS-Direktorin Anna Weyringer die Anregung zu dieser Gruppe gegeben hat. Gemeinsam ermutigen die Initiatorinnen die Angehörigen, diese neue Gruppe auch zu nutzen. "So können die positiven Erfahrungen aus insgesamt elf Angehörigengruppen im ganzen Bundesland nun auch den betroffenen Familien im Flachgau zugutekommen", ist Vorstandsmitglied Wolf Baur überzeugt.

Einmal im Monat

Die Treffen finden jeweils am ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Ärztezentrum Neumarkt statt. Die nächsten Termine sind am 5. Juni und 3. Juli. Die Teilnahme ist kostenlos, ein kleiner Spendenbeitrag ist jedoch willkommen. Um Anmeldung wird gebeten.

Verein AHA

• E-Mail: aha-salzburg@hpe.at
• Tel.: 0662 / 882252-16