Hochsaison für die Pyrotechnik

Zahlreiche Gemeinden bieten zu Silvester eigene Feuerwerke. Die BH genehmigt aber auch unter dem Jahr Pyro-Shows. | Foto: Franz Neumayr
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  • Zahlreiche Gemeinden bieten zu Silvester eigene Feuerwerke. Die BH genehmigt aber auch unter dem Jahr Pyro-Shows.
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FLACHGAU (buk). Heiß her geht es zum Jahreswechsel nicht nur im übertragenen Sinn. Vor allem die Pyrotechnik birgt zahlreiche Gefahren für Mensch und Tier. So erwartet etwa das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) auch heuer wieder zahlreiche Unfälle durch den unsachgemäßen Gebrauch von Silvesterraketen und ähnlichen Produkten. "Jährlich verletzten sich etwa 300 Menschen so schwer, dass auch eine Nachbehandlung im Krankenhaus nötig ist", sagt KfV-Direktor Othmar Thann.

Professionelle Feuerwerke

Abseits der privaten Schießerei bieten zahlreiche Gemeinden eigene, professionelle Pyro-Shows an. "Wir genehmigen pro Jahr rund 40 bis 50 Feuerwerke", erzählt Josef Reeb, Sachbearbeiter der Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung. Der Großteil davon fällt auf den Jahreswechsel. Die Anträge dafür werden von den Pyrotechnikern selbst eingereicht. Bevor eine Genehmigung erfolgt, hält die Behörde Rücksprache mit der betreffenden Gemeinde und der Polizei vor Ort. "Hier geht es darum, herauszufinden, ob auch alles korrekt abläuft", sagt Reeb. So dürften Feuerwerke etwa keinesfalls in der Nähe von Seniorenwohnhäusern stattfinden.

Einteilung nach Sprengkraft

Eingeteilt sind die Produkte nach Sprengkraft in die Klassen F1 bis F4. "Ab F3 benötigt man Fachkenntnisse", weiß der Sachbearbeiter. Oft hänge die Klasse zudem vom Material ab. Für Laien sei es kaum erkennbar, ob gerade F3 oder F4 abgeschossen würden. Welche Gemeinde hier die größten Bilder in den nächtlichen Himmel zaubert, kann er nicht sagen. "Bei uns sind das immer einzelne Akten, weshalb Vergleiche kaum möglich sind."

Feiern abseites des Trubels

Immer moderner werden auch Feiern im kleinen Kreis abseits des Trubels. Doch wer auf einer Hütte oder in einem Wald feiert, sollte auf Pyrotechnik komplett verzichten, warnt das Land Salzburg. "Wenn Wildtiere durch einen undefinierbaren Lichteffekt und ohrenbetäubenden Krach von ihren Futterstellen vertrieben werden, kehren sie oft wochenlang nicht zurück", sagt Landesrat Josef Schwaiger. In weiterer Folge würde das Wild dann Baumrinden annagen und entsprechend große Schäden anrichten.

Sicherheit muss vorgehen

Wer dennoch nicht auf ein eigenes Feuerwerk verzichten möchte, sollte mehrere Punkte beachten. So weist das KfV darauf hin, dass aussschließlich zugelassene Produkte gekauft werden sollten. Zudem muss der Sicherheitsabstand zu Personen und Objekten eingehalten und geeignete Abschussvorrichtungen verwendet werden. Keinesfalls sollte Pyrotechnik zu nahe am Körper oder – falls etwa nicht funktioniert – erneut gezündet werden.

Hier geht's zum Kommentar "Die hohe Kunst des Geld-Verbrennens"

Zahlreiche Gemeinden bieten zu Silvester eigene Feuerwerke. Die BH genehmigt aber auch unter dem Jahr Pyro-Shows. | Foto: Franz Neumayr
Das KfJ erwartet zum Jahreswechsel wieder besonders viele Unfälle mit Feuerwerkskörpern. | Foto: Franz Neumayr
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