Elsbethen
Frauenpower im katholischen Bildungszentrum
Zwei Frauen übernehmen den ehrenamtlichen Vorstand im katholischen Bildungswerk. Katharina Kaltenbrunner und Maria Aigner erklären, was das für die Zukunft bedeutet.
ELSBETHEN. Erstmals stehen zwei Frauen an der Spitze des ehrenamtlichen Vorstands im Katholischen Bildungswerk in Elsbethen: In der vergangenen Generalversammlung wurden Katharina Kaltenbrunner und Maria Aigner als neues Leitungs-Duo berufen. Nach einer Bestätigung durch Erzbischof Franz Lackner und der Katholischen Aktion Salzburg beginnt jetzt eine dreijährige Funktionsperiode. "Beide sind bereits jahrelang im Katholischen Bildungswerk Salzburg tätig und bringen ihre vielfachen Erfahrungen und Expertisen im Bereich der Erwachsenenbildung ein", heißt es von offizieller Seite.
Kaltenbrunner ist neben ihrer Funktion als ehrenamtliche Vorständin assoziierte Professorin an der Paris-Lodron-Universität Salzburg (PLUS). Aigner lotste ihre Erfahrungen im Ehrenamt als Leiterin des Eltern-Kind-Zentrums (EKiZ) in die Rolle als Vorständin.
"Für mich ist das ein sichtbares Zeichen, welch tragende Rolle Frauen für Familie, Gesellschaft und Kirche immer schon eingenommen haben und es längst an der Zeit ist, dies auch zu zeigen", betont Aigner.
Laut Kaltenbrunner bedeutet eine Führungsposition erst mal, mitgestalten zu können. "Ob nun Frau, Mann oder LGBTQIA+ Zugehörige", sagt sie. Es gehe um die Sache, die Mission des Bildungswerks und all seiner Einrichtungen. "Wenn es im Rahmen dieses Bestrebens gelingt, insbesondere Frauen als Vorbild zu dienen und die Begeisterung für die Übernahme von ehrenamtlichen Führungsfunktionen zu erzeugen, freut mich das", so Kaltenbrunner.
Stabilität und Kontinuität
Ihre Verantwortung sehen die beiden neuen Vorständinnen in der Arbeit mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bildungszentrums. "Deren Herausforderungen im ehrenamtlichen Alltag im Vorstand Gehör zu schenken, aufzunehmen und zu diskutieren, ist essenziell", weiß die Vorständin.
Für die unmittelbare Zukunft beabsichtigt Kaltenbrunner vordergründig für Kontinuität einzustehen. "In einem zweiten Schritt sehe ich den Vorstand als Gremium als Impulsgeber für kontinuierliche und schrittweise Veränderungen sowohl in Bezug auf die (Ehrenamts-)Strukturen als auch die Programmplanung an", erklärt sie.
Bildungswerk schafft Lösungen
Aktuell gibt es zahlreiche Herausforderungen in der Erwachsenenbildung. "Inklusion, Armutsbekämpfung, die Rolle als Eltern in der Erziehung oder auch die Überlegung zur Zukunftsfähigkeit der christlichen Botschaft", zählt Kaltenbrunner auf. Den Beitrag, den das Bildungswerk beitragen kann, ist es, Bewusstsein zu schaffen. "Und die Menschen durch die Bildungsarbeit zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu befähigen; sie in ihrer Selbstwirksamkeitswahrnehmung zu stärken", weiß die ehrenamtliche Vorständin.
"Auf institutioneller Ebene sehe ich das Bildungswerk in seiner Brückenfunktion zur Basis als Vermittler und Neuinterpret christlichen Gedankenguts", erklärt Kaltenbrunner weiter.
Ferner gelte es auch, finanzielle Herausforderungen durch Einsparmaßnahmen in der Kirche zu bewältigen.
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