Farbe macht süchtig. (Daniel Wimmer im Porträt)
Er zeichnet seit er klein war. Vor zwei Jahren machte er die Bekanntschaft mit Acrylfarbe und kann seither nicht mehr aufhören, wunderbare Bilder zu malen.
Farbrausch
„Das Malen gehört zu meinem täglichen Leben,“ erzählt der sympathische junge Mann. „Es ist wie eine virtuelle Kamera in meinem Kopf. Ständig sehe ich Szenen, Menschen und Dinge, die sich sofort zu einem Bild in mir entwickeln.“ Seine Gemälde faszinieren durch gelungene Farbkompositionen und teilweise extreme Perspektiven. Die Ideen gehen ihm nicht aus. Seitdem er das Malen mit Acrylfarben entdeckt hat, produziert der 29-Jährige durchschnittlich vier Bilder pro Monat. Der Schichtdienst in seinem Beruf als Krankenpfleger kommt ihm da sehr entgegen. „Durch Nachtdienste habe ich oft 15 Tage am Stück frei. Diese Zeit kann ich dann intensiv zum malen nutzen.“ Rund 100 Euro monatlich gibt der Obertrumer für sein Hobby aus.
Kaufbare Kunst
Weil die Ideen so sprudeln, immer neue Farbkombinationen entstehen und Leinwände so schnell vollgemalt sind, braucht er ständig Materialnachschub. Auf die Dauer ist das Malen kein günstiger Spaß. Deshalb geht Daniel mit seinen Werken auch an die Öffentlichkeit. Einige hat er bereits verkauft. Bewundern kann man seine Kunst in öffentlichen Ausstellungen derzeit im Salzburger Landeskrankenhaus, im Gemeindeamt in Obertrum und natürlich im Internet. Sogar die ersten Auftragsarbeiten hat er bereits in der Mache. Vor kurzem bestückte er die neuen Ordinationsäume der Tierarztpraxis Polivet mit drei seiner genialen Tierportraits von neugierigen Kühen, wachenden Vögeln und Ares, dem Hund eines Freundes.
Worauf es ankommt
Auf die Frage, ob jeder das Malen lernen kann, kommt ein klares Ja. „Aber man muss üben, üben, üben“, prophezeit der Maler. „Das Malen verändert den Blick. Man nimmt im Laufe der Zeit Dinge einfach anders wahr. Ich habe zu Beginn in geometrischen Figuren gedacht und das Motiv immer wieder abgemessen. Dadurch hat sich auch mein Faible für extreme Perspektiven entwickelt.“ Jetzt will der Künstler sein Wissen und seine Technik noch weiter ausfeilen und freut sich auf die Teilnahme bei der Leonhardo Kunstakademie in Mattsee. „Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das auf meine Arbeit auswirken wird.“ Das sind wir auch und freuen uns schon auf den nächsten Farbrausch.
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