MEINUNG: Griechenlandhilfe ja, Kärntenhilfe nein?
Der Schaden ist bereits angerichtet. Bundes- und Landeshaftungen hängen wie ein Damoklesschwert über dem ohnehin unter finanzieller Schwindsucht leidenden österreichischen Staatshaushalt. Einem Bruttoinlandsprodukt von rund 329 Mrd. Euro (2014) stehen aktuell mehr als 286 Mrd. Euro an Schulden gegenüber. Tendenz steigend. Vor diesem Hintergrund hat Österreich im Rahmen des EU-Stabilitätspaktes Haftungen in Milliardenhöhe für marode EU-Länder wie Griechenland übernommen. Insgesamt sollen es mehr als 80 Milliarden sein. So genau weiß man das gar nicht. Ist ja auch ein Lapperl, oder? Jetzt, wo es innerösterreichische Probleme und um Hilfe für das Bundesland Kärnten und die durch das finanzielle Desaster rund um die Hypo Alpe Adria drohende Pleite geht, gibt man sich auf einmal mädchenhaft. Man möchte meinen, dass einem das Hemd doch näher sein müsste als der Rock. Stattdessen wird mit der Glaubwürdigkeit gespielt. Das aktuelle Rating des Landes Kärnten ist bereits im Keller und wurde von Moody‘s um vier Stufen (von A2 auf Baa3) gesenkt. Als Soforthilfe würden die Kärntner vom Bund rund 230 Millionen Euro benötigen. Griechenland lässt grüßen!
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