Seelsorge

Neuer Pfarrer in Waiern repariert Seelen und Gefäße

Max Reisinger ist der neue evangelische Pfarrer. Der 42-Jährige lebt mit seiner Familie seit einem Jahr in Waiern.

WAIERN. Am 31. August ist Max Reisinger mit der Ordination offiziell als evangelischer Pfarrer in sein Amt in Waiern eingeführt worden. Seine Pfarrgemeinde – mit allen Mitgliedern und dem Umfeld – hat er bereits im vergangenen Jahr kennen und schätzen gelernt. "Gemeinsam mit meiner Familie – meiner Frau, vier Kindern und einem Pflegekind – sind wir vor einem Jahr von Salzburg hierhergezogen. Davor hatte ich das Vikariat in Salzburg gemacht. Eines Tages lud mich der langjährige Pfarrer von Waiern Martin Müller ein, einmal nach Waiern zu kommen und mir die Pfarre anzusehen", schildert Reisinger. „Gesagt, getan, für gut befunden und jetzt sind wir hier.“

Handwerkliche Tätigkeit

Zwar verspürte Max Reisinger schon in seiner Jugend den Wunsch, seelsorgerisch tätig zu sein, dennoch verschlug es zuerst in eine ganz andere Richtung. "Ich war zehn Jahre lang Geschäftsführer eines Unternehmens, das sich mit der Restaurierung von Glas, Porzellan und Keramik beschäftigt", sagt er. "Eine sehr anspruchsvolle, akribische Arbeit, die mir auch gut gefallen hat, dennoch etwas hat immer gefehlt." Als er sich dann auf der Universität nach einem Griechisch-Lehrgang erkundigte, wurde er gefragt, warum er nicht gleich Theologie belegt. Sein ursprünglicher Wunsch kam wieder hoch und so wurde aus dem Handwerker ein Pfarrer.

Offen für Gemeinsames

"Der Glaube war immer tief in mir verankert. Als Pfarrer habe ich die Möglichkeit, mit vielen Menschen in Kontakt zu treten, mit ihnen zu sprechen und ihnen das Wort Gottes zu verkünden. Durch offene Gespräche kann man die Menschen erreichen und sein Inneres bewegen. Ähnlich wie man Schalen, Schüsseln oder Teller reparieren kann, lassen sich auch Verletzungen der Seele heilen. So gesehen wird auch eine Brücke zu meinem alten Beruf geschlagen."

Den Glauben stärken

In der Pfarrgemeinde Waiern, die immerhin 2.300 Mitglieder hat, fühlt sich Reisinger schon gut aufgenommen. "Es ist eine sehr lebendige Gemeinschaft. Ich möchte die gute Arbeit von Martin Müller fortführen und meinen Teil zur Stärkung des Glaubens und zu einem Leben mit Gott, den wir alle kennenlernen dürfen, beitragen."
Als positiv bezeichnet der evangelische Pfarrer das gelebte ökumenische Miteinander, das hier praktiziert wird. "Nicht nur mit dem neuen Stadtpfarrer Dieudonné Mavudila-Bunda, auch mit politischen Vertretern oder anderen Verantwortungsträgern funktioniert die Kommunikation perfekt. Wir fühlen uns angekommen und zu Hause."