Die Sternsinger auf königlicher Mission
Mehr als 6000 Kinder sind in ganz Kärnten heuer für einen guten Zweck unterwegs - auch in St. Urban.
ST. URBAN (rg). Landauf, landab - in ganz Kärnten hoch geschätzt: Die knapp 7000 Sternsingerkinder, begleitet von mehr als 2000 Betreuern, gehören zur Weihnachtszeit wie der Christbaum zum Heiligen Abend.
Man freut sich, wenn Caspar, Melchior und Balthasar in der Zeit vor dem Dreikönigsfesttag an der Türe klopfen. Weiß man doch, dass mit den gesammelten Spenden Jahr für Jahr über einer Million Menschen in den Armutsregionen der Welt zu einem besseren Leben verholfen wird. Im Gegenzug spenden die Sternsinger den Segen "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus"). So auch in St. Urban.
Mit Freude bei der Sache
"Es macht mir Spaß mit meinen Freunden zusammen unterwegs zu sein und dabei Gutes zu tun", erzählt die 13-jährige Sarah. Im heurigen Jahr ist sie, wie ihre Freunde Julia und Alexander bereits zum vierten Mal beim Sternsingen mit dabei.
Für den 10-jährigen Vincent ist es im heurigen Jahr sein erster Auftritt. "Ich freue mich schon richtig darauf das erste Mal ins Sternsingeroutfit zu schlüpfen um meinen Mitmenschen zu helfen", so der Junge. Vincent ist eines der 16 Kinder welche in der kleinen Gemeinde in Gruppen zu je vier Personen unterwegs sind. Mehr als zwei Tage engagieren sich die Heranwachsenden für den Dienst der guten Sache.
Verpflegt werden sie während ihrer sozialen Tätigkeit sowohl von Privatpersonen, als auch von örtlichen Gasthäusern.
Seit mehr als zehn Jahren durch Schnee und Kälte begleitet werden die Sternträger von der St. Urbanerin Claudia Sonvilla. Für die ausgebildete Lehrerin sei es eine schöne Sache die Kinder dabei zu unterstützen Gutes zu tun. Im heurigen Jahr gelang es der Pädagogin zwei Projektparter aus Tansania an ihre Schule die HBLA Pitzelsstätten zu holen. Bei diese interkulturellen Begegnung erhielten die Schüler einen Einblick in die aktuelle Projektarbeit.
"Landraub" in Tansania
Die heurige Sternsingeraktion steht im Zeichen des Projekt "MICO" in Tansania. Die Agrarindustrie vertreibt die Bauernfamilien dort widerrechtlich von ihrem Land, um Futtermittel oder Ölsaaten für den Export zu pflanzen. Die fatalen Folgen sind Hunger und Krankheiten. Die Partnerorgansiationen der Dreikönigsaktion helfen beim Anbau sowie bei der Ernte und stellen den Landwirten einen Rechtsbeistand zur Verfügung.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.