Hier sind alle per Du!
Es geht heiß zu auf den Kärntner Skibergen! Die WOCHE machte einen „Lokalaugenschein“ auf der Turracher Höhe und auf dem Falkert.
Ein zünftiges Après-Ski gehört – nach dem Skilaufen! – für viele zum Pflichtprogramm. Die WOCHE begleitete bärige Skihaserln und Einkehrschwüngler. „Wir machen auf der Turracher Höhe die Hüttenkreuzfahrt von der ,Meizeit-Hütte‘ zur ,Sonnenalm‘, um bei der ,Schirmbar‘ anzulegen“, schmunzelt Skiläuferin Evelin Gasser. Die Dreifaltigkeit der Kärntner Hüttenzauberer ist schnell erzählt: „Jagatee, Flying Hirsch und Willi, das sind die gefragtesten Hüttengetränke“, weiß „Schirmbar“-Chef Rudi Strablegg auf der Turracher Höhe. Dort haben die Barmänner Stefan Terkl und Tomo Merlitsch das Sagen.
Für den leidenschaftlichen Skifahrer und Schneeschuhgeher Kurt Engl ist Kärnten ein tolles Wintersportland. „Ich mache abwechselnd die Skigebiete auf der Turracher Höhe, dem Dreiländereck sowie Flattnitz unsicher. Doch Après-Ski ist ein absolutes Muss“, so Engl.
Skilehrer und das Flirten
Das Flirten liegt den Skilehrern wohl im Blut. Auch bei der Neo-Skilehrerin Maya Blunck aus Hannover: „Flirten macht Spaß. Doch beim Après-Ski, da fließt der Glühwein. Nach dem fünften Glas verstehe ich die Kärntner noch schwerer“, lacht die blonde Skilehrerin. Gefeiert wird freilich erst nach dem Skifahren.
Viel Musik, Wärme und Jagatee, das liebt Martina Kovac aus Puch in „Heidis Almstubn“ auf dem Falkert. „Kulinarisch lasse ich mich gerne mit der Knödelsuppe, Rippalan und Apfelstrudel verwöhnen“, erzählt Kovac, die mindestens sechs Mal im Jahr auf dem Falkert Ski läuft. Bakip-Schülerin Corinna Rainer (16) aus Klagenfurt zählt zu den jüngsten Skilehrern in Kärnten. Sie lehrt am Falkert die Kinder das Skilaufen. „Das ist ein schönes Hobby von mir und es macht viel Spaß mit den Kindern Ski zu laufen. Natürlich gehört auch der Einkehrschwung dazu. Heiße Schokolade, Singen und Spaß haben, das ist eine gute Rezeptur für das Après-Ski“, erzählt Rainer, die seit dem 3. Lebensjahr Ski läuft. Erlernt hat sie es bei Erik Schinegger auf der Simonhöhe.
Fetzige Hüttengaudi
„Heidis Almstubn“ ist ein wahrer Geheimtipp für die Hüttengaudi auf dem Falkert. Da geht jeden Donnerstagabend um 20 Uhr die Post mit dem „Skilehrer Trio“ ab. Hüttenwirtin Heidi Stingl feierte übrigens kürzlich mit ihren Stammgästen den 50. Geburtstag. Kein Geheimtipp, aber sehr empfehlenswert ist auf der Brunnachalm im Skigebiet St. Oswald die Weltcup Hütte vom Ex-Skirennläufer Poldl Gruber.
Urig geht es auch auf der Kaiserbahn-Mittelstation in der „Waldtratte“-Hütte von Walter Bachler, oberhalb von Bad Kleinkirchheim, zu. Am Nassfeld bietet sich die „Bärenhütte“ an. Sie liegt direkt an der Talstation des Millennium-Express und hat den Vorteil, dass man nach einem ausgelassenen Partyabend nicht noch einmal die Ski anschnallen muss. Top-Tipps sind die „Ezzo-Hütte“ von Ezzo Kraut auf der Petzen und die „Schirmbar“ von Wolfgang Resch auf der Koralpe. Im Übrigen, über 1.000 m Seehöhe sind alle Skifahrer und Skihaserln per Du!
Autor: Peter Kowal
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