Wien-Wahl 2020
Das sagen Favoritner Bezirkspolitiker zum Bauboom
In Favoriten entstehen immer mehr neue Wohngrätzel. Wie wollen die Favoritner Spitzenkandidaten für die Wien-Wahl 2020 das Thema anpacken?
FAVORITEN. In den vergangenen Wochen haben wir bei unseren Leserinnen und Lesern nachgefragt, welche Themen man im Zehnten künftig anpacken soll. Eines davon ist der Bauboom. Wir haben bei den Favoritner Spitzenkandidaten für die Wien-Wahl 2020 nachgefragt. Und das sagen die Bezirkspolitiker zum Bauboom.
Marcus Franz (SPÖ):
„Wien hat sich zur internationalen Metropole entwickelt. Das Wachstum hat für die junge Generation viele Chancen gebracht, muss aber mit Augenmaß betrieben werden. Leistbares und qualitätsvolles Wohnen muss für alle erschwinglich sein. Und die Lebensqualität muss dabei erhalten bleiben. Und natürlich muss der Grünraum geschützt werden: Es geht nur mit und nicht gegen die Natur.“
Stefan Berger (FPÖ):
„Weiteres Wachstum wäre unverantwortlich. Favoriten hat eine Massenzuwanderung erlebt. Einige, die zu uns gekommen sind, haben sich eine neue Existenz aufgebaut. Viele Wohnungen sind aber für alteingesessene Favoritner nicht leistbar. Weiteres Wachstum bedeutet auch neue Riesenprojekte mit Monsterbauten und den weiteren Verlust von Grünland.“
Viktor Schwabl (Grüne):
„Um für die zukünftige Generation weiterhin leistbare Wohnungen in hoher Lebensqualität anbieten zu können, müssen wir jetzt die Weichen für eine nachhaltige und ökologische Stadtentwicklung stellen. Es ist besonders wichtig, auf den Bodenschutz zu achten und zuerst dort zu bauen, wo Flächen bereits versiegelt sind. Anrainer sollen sowohl Ideen einbringen können als auch informiert werden.“
Wolfgang Baumann (ÖVP):
„In Wien stehen laut einer Erhebung des Stadtrechnungshofs um die 9.000 Gemeindewohnungen leer. Diese Wohnräume müssen rasch den Wienern zur Verfügung gestellt werden. Dadurch wird in der Folge auch der Baudruck geringer. Für mich ist es klar: Grünraum ist eine Frage der Lebensqualität und muss auch in einer wachsenden Stadt Platz haben!“
Christine Hahn (Neos):
„Ja, es wird wahrscheinlich zusätzliche Wohnungen brauchen. Die Frage ist nur: Wo und in welchem Ausmaß? Es ist daher mit Sicherheit sinnvoll, zuerst alle derzeitigen Baulücken zu nutzen, bevor wertvoller Grünraum verbaut wird. Wichtig wird es auch sein, dass leerstehende Wohnungen rascher als bisher vergeben werden, das betrifft natürlich auch die Gemeindewohnungen.“
Wolfgang Cadilek (Team HC Strache):
„Unter den gegebenen Umständen ist ein weiteres Wachstum in Favoriten entschieden abzulehnen. Es besteht bereits jetzt ein massiver Handlungsbedarf in Sachen Effektivität bei der Vergabe von Wohnraum. Genauso aber auch bei der Altersversorgung, der Situation am Arbeitsmarkt, der Hygiene im öffentlichen Raum, der Integration von Zuwanderern und bei der Sicherheit.“
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