Großeinsatz
Lüftungsanlage brennt - mehrstöckiges Wohnhaus in Wien evakuiert
Zu einem Brand in einer Wohnhausanlage ist es am Donnerstagnachmittag in Favoriten gekommen. Die Feuerwehr als auch die Rettung waren einem Großaufgebot vor Ort. In mehreren Stockwerken und Wohnungen wurde Kohlenmonoxid vermutet.
WIEN/FAVORITEN. Kurz nach Mittag brannte es in einem Erdgeschosslokal in der Favoritner Quellenstraße. Wie der Sprecher der Berufsfeuerwehr Wien, Martin Hofbauer, gegenüber MeinBezirk.at bestätigt, wird dort ein Holzkohlegrill betrieben. Von diesem aus soll sich ein Brand in der Lüftungsanlage des mehrstöckigen Wohngebäudes ausgebreitet haben.
Um 12.30 Uhr rückte man mit einem Großaufgebot aus, so Hofbauer: "Ein Brand in einer Lüftungsanlage ist eine problematische, größere Geschichte. Wir sind aktuell mit zehn Fahrzeugen und 44 Mann im Einsatz", hieß es während des Einsatzes.
Problem Kohlenmonoxid
Das Problem ist in solchen Fällen bekannt, erklärte der Sprecher: "Betroffen sind drei bis vier Stockwerke und dazugehörige Wohnungen. In solchen Lüftungsanlagen sammeln sich Fett und andere Rückstände. Brennt es darin, entsteht Kohlenmonoxid", so der Florianisprecher.
Durch die Anlage zieht das gefährliche Kohlenmonoxid dann in die Wohnräume hinauf. Das Problem: "Das Kohlenmonoxid ist geruchs- und geschmacklos, ähnlich wie bei Vorfällen mit Gasthermen. Bei einer gewissen Konzentration in der Luft kann es zu Bewusstlosigkeit und später zum Tod führen". Das Wohnhaus wurde daher Stockwerk für Stockwerk, Wohnung für Wohnung, auf Kohlenmonoxid-Konzentration kontrolliert und auch evakuiert.
Rohr mehrfach geöffnet
Die Adresse in der Quellenstraße sei keine unbekannte, so der Florianisprecher. Bereits früher habe es dort solche Einsätze wegen des Holzkohlegrills gegeben. Weiteres Problem: Es brannte direkt in der Lüftungsanlage. "Man kommt nur schwer zu den Brandherden. Meist möglich ist das nur über das Dach oder das Lokal selbst. Letztendlich mussten wir das Lüftungsrohr an mehreren Stellen mit einer Art Motorsäge öffnen und die Brandherde von diesen Stellen bekämpfen", so Hofbauer nach dem Einsatz. Gegen 14.30 Uhr war das Feuer gelöscht, die Bewohnenden konnten wieder zurück in ihre Wohneinheiten.
Entwarnung gab es schon früh von der Berufsrettung, die ebenso mit einem Großaufgebot im Einsatz war. Verletzt durch den Brand oder das entstandene Kohlenmonoxid wurde niemand, so ein Sprecher auf Anfrage.
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