Fünf Minuten Wien
Die guten Busfahrer
WIEN. Beruflich bin ich viel in Wien unterwegs. Dabei fahre ich auch mit dem Auto, denn die Wege nach Rothneusiedl oder Albern lassen sich mit den Öffis nur unter großem zeitlichen Aufwand zurücklegen. Dabei kommt es nicht selten zu nicht ungefährlichen Szenen im Verkehr.
Meine eigenen persönlichen Erfahrungen, die natürlich nicht repräsentativ sind, zeigen, dass vor allem andere Autofahrer meinem "Schimmi" zu nahe kommen. Ja, richtig gehört: Mein Auto hat einen Namen.
Todesmutig unter Kopfhörern
Doch zurück zum Autoverkehr: Auch die Fußgänger, die unter den Kopfhörern todesmutig ohne zu schauen über die Straße schlendern – den Blick auf den Boden gesenkt – sind mir nicht wirklich geheuer. Da sind mir die Radfahrer schon lieber, denn die meisten der Pedalritter sind sehr diszipliniert unterwegs.
Eine besondere Spezies sind für mich die Busfahrer. Diese scheinen immer dann aus ihrer Haltestelle herauszufahren, wenn ich gerade vorbeikommen möchte. Und das ist davon unabhängig, wie lange ich hinter dem stehenden Gefährt warte. Die Fahrer scheinen mich ärgern zu wollen, vermute ich oft.
Berechtigtes Lob
Dass dies ganz und gar nicht so ist, davon überzeugen mich regelmäßig die Buslenker bei Kagran: Wenn ich abends mit den Öffis heimkomme, passiert es regelmäßig, dass die Busse schon fast aus der Station fahren. Aber egal, ob die Fahrer mich oder jemand anderen heranhetzen sehen: Sie stoppen, öffnen die Tür und nehmen uns mit. "Das sind Wiens freundlichste Bus-Chauffeure", sagte kürzlich ein Mitfahrender.
Und ich musste ihm recht geben – auch wenn ich die meisten anderen nicht kenne.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.