Josef Samuel – Schildermaler mit Hang zur Fotografie

- Josef Samuel präsentiert seine aktuelle Fotoausstellung
- hochgeladen von Petra Leban
Ein Künstler mit Hasenpfote
Bei ausgedehnten Spaziergängen im Böhmischen Prater und Laaer Wald kann man ihn antreffen: Josef Samuel, pensionierter Schildermalermeister und passionierter Fotograf.
Schon seine Vorfahren fühlten sich wohl in Favoriten. „Geboren bin ich im 3. Bezirk, lebe jetzt aber schon seit vielen Jahren im „Zehnten“ und genieße das Leben hier sehr“, plaudert Samuel.
Das Künstlerische ist ihm in die Wiege gelegt worden, erzählt der 68-Jährige, sein Vater, Großvater und Urgroßvater waren Schildermaler und die Liebe zur Fotografie stammt vom Vater, mit dem er beruflich und privat sehr harmonierte.
Duft von Terpentin
Schauplatzwechsel: Freihausviertel auf der Wieden, gleich beim Naschmarkt und der Technischen Uni gelegen.
Dort findet sich in der Mühlgasse die ehemalige Schildermaler-Werkstätte der Familie. Bereits über dem Portal prangt ein mit eindrucksvollen Buchstaben in Handarbeit entstandenes Geschäftsschild. Innen riecht es nach Terpentin und Leinöl, obwohl der Betrieb schon seit einiger Zeit stillgelegt ist. Der bunte Fußboden, bedeckt von unzähligen Farbschichten, sticht sofort ins Aug.
Josef Samuel, ganz in seinem Element: „ Hier hab ich in vierter Generation Schilder angefertigt. Man muss sowohl das kunstvolle Schreiben und Zeichnen beherrschen, als auch über das Anmischen der Farben Bescheid wissen. Heute wird leider nur mehr mit dem Computer gearbeitet.“
Werkstätte als Museum
Fein säuberlich aufbewahrt findet man noch Farbpulver und Farbmühle, sowie Pinseln und eine Hasenpfote zum Auftragen der Farbe. In Staunen versetzen einem die umfassende Sammlung von Entwürfen und natürlich die handgemalten Geschäftsschilder vom 19. Jahrhundert bis in die 1990er Jahre, die an den Wänden platziert sind.
Da entdeckt man Aufschriften für Hutgeschäfte und Gasthäuser in verschnörkselter oder schlichter Schrift, aber auch „sprechende Schilder“ für „Gemischtwarenhandlungen“ mit dem aufgezeichneten Warenangebot.
Die einstige Arbeitsstätte ist liebevoll zu einem Museum umfunktioniert, in dem die Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt dieses fast ausgestorbene Handwerk in all seinen Facetten kennenlernen können.
Fotogalerie
Und außerdem gibt´s hier für Interessierte wechselnde Fotoausstellungen. Denn der Chef betätigt sich seit über fünfzig Jahren als Fotograf. Die burgenländische Landschaft des Seewinkels hat es Josef Samuel besonders angetan.
„Schon als Kind war ich begeistert auf Motivsuche im Burgenland unterwegs und bis heute faszinieren meine Frau und mich die Menschen, Dörfer und die Landschaft des Seewinkels“, schwärmt der „Staatsmeister in Fotografie“ und Träger des „Verdienstkreuzes des Landes Burgenland“. Am 31.3. um 18 Uhr wird seine Fotoausstellung „Es wird kundgetan“ mit Aufnahmen aus dem Seewinkel der 1950er und 1960er Jahren eröffnet.
Hingehen und anschauen!
Werkstätten – Fotogalerie - Samuel
Mühlgasse 7/ Kühnplatz, 1040 Wien
Öffnungszeiten: bis 14.4., 15 -18 Uhr (außer Sa., So.)
und nach Vereinbarung,
Tel. 603 29 60
e-mail: josef.samuel@chello.at
Fotos:
C: Fam. Samuel




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