Die Kunst des rechten Brechens
Ingrid Salzer und Margarita Gruber zaubern aus Servietten tolle Figuren
Von Beschließerin Mund zu Beschließerin Ohr wird die Fertigkeit weitergegeben, wie man die Kaiserserviette „bricht“. Zwei Wienerinnen bewahren dieses Geheimnis und die Fertigkeiten, wie man Tiere aus Stoffstücken hervorbringt!
(kp). Die Kunst des Tischschmucks stammt aus dem Barock. Damals zauberten die Künstler dieser Fertigkeit Gigantisches: etwa ein „riesiges Schloss mit Türen, die unter Fanfaren geöffnet wurden. Daraus kamen Kaninchen und Tauben heraus“, erzählt Ingrid Salzer, die Beschließerin des Geheimnisses der Kaiserserviette. Nur zwei Damen dürfen wissen, wie der Stoff damals für den Kaiser gebrochen wurde. Heute heißen die beiden Ingrid Salzer und Margarita Gruber. Sie gehen ihrer Fertigkeit in der Silberkammer in der Hofburg nach, wo sie für große Empfänge von etwa gekrönten Häuptern die Kaiserservietten auflegen. Für einen Fisch benötigen sie ungefähr acht bis zehn Stunden, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Ihre Kunstwerke kann man in der Silberkammer und im Schloss Schönbrunn bestaunen.
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