„A Dirndl, dås nit krendeln kån, …“
Krendeln sollte man schon können, wenn man Kärntner Kasnudeln macht. Die Besucher des Tageszentrums in der Senioren Residenz Am Kurpark Wien-Oberlaa konnten sich unter fachmännischer Anleitung von einer „echten Kärtnerin“ in die Technik des Krendelns einführen lassen. – Und? Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, wenn auch alles etwas arbeitsaufwändig ist.
Bei einer Kärntner Kasnudel wird der Teigrand nicht einfach nur zusammengedrückt, er wird auch gefaltet. Nur mehr wenige wissen, wie richtig gekrendelt wird. Die Fertigung dieses ornamenthaften Rillenrandes, der die Kärntner Nudel von einer herkömmlichen Teigtasche so prachtvoll unterscheidet, wird selbst in seiner Heimat nur noch von einigen wenigen Eingeweihten beherrscht. Mitte des vorigen Jahrhunderts beinahe in Vergessenheit geraten, gibt es in den letzten Jahren im Zuge der Rückbesinnung auf regionale Küchen auch so etwas wie eine Renaissance des Krendelns. Bezeichnend für die Bedeutung, die einem schön gekrendelten Rand in der Vergangenheit zugemessen wurde, kursierte in Kärnten der Spruch: „A Dirndl, dås nit krendeln kån, kriegt kan Månn“.
Kärntner Nudeln gibt es mit verschiedensten Füllungen, von herzhaft bis süß, angefangen von der „Kasnudel“ (mit einer Topfen-Kartoffel-Füllung, gewürzt mit Minze und/oder „Keferfil“ (Kerbel)) über die Fleischnudel, die Erdäpfelnudel (mit Kartoffel-Füllung) und die „Herrnpilznudel“ (mit Steinpilz-Füllung) bis zu den süßen Apfelnudeln (Apfel-Zimt-Füllung) und Kletzennudeln (gedörrte Birnen mit Topfen).
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