Zusammenarbeit von Jagd, Land- und Forstwirtschaft ist zukunftsweisend
BEZIRK. Auf Einladung von Bezirksjägermeister Engelbert Zeiliger fand im Gasthaus Templ, St. Marien der jährliche Bezirksjägertag statt. Neben den obligatorischen Ehrungen der stärksten Rehwildtrophäen wurden auch die Raubzeugnadel und goldenen Brüche an verdiente Jäger aus der Region verliehen. Einen gebührenden Dank gab es für einige Waldkameraden für 60 und 70 Jahre Jagdausübung. Zum Abschluss hielt Probst Generalprälat Johannes Holzinger vom St. Florianer Stift ein Referat zu menschlichen Grundwerten bei der Ausübung der Jagd. Dieser vermisst in der heutigen Zeit den Weitblick für das Ganze und sorgst sich um den vorherrschenden Tunnelblick mancher Kritiker.
Ökosystemische Sichtweise statt Tunnelblick – eine ethische Forderungam Bezirksjägertag
Der Bezirksjägertag spiegelte einen konstruktiven Umgang mit den Interessen der Jagd und den Interessen der Land- und Forstwirtschaft in diesen Bezirken wider. Die beiden Stürme des letzten Jahres, die Borkenkäferproblematik und das Eschensterben sind eine momentane Herausforderung und verlangen eine effektive Zusammenarbeit der Jagdwirtschaft mit der Land- und Forstwirtschaft, um Zielkonflikte zu vermeiden. Es gilt forstliche und jagdliche Maßnahmen zu finden um die Wildschäden zu minimieren. Eine weitere Herausforderung ist die afrikanische Schweinepest, die rund 80 Kilometer entfernt zur österreichischen Staatsgrenze in Tschechien ist. „Der hohe Druck der durch die Rabenkrähen auf die Brutnester und Jungvögel der Singvögel entsteht, sowie auf den Hasenbesatz und die Fasane macht uns in unserem Gebiet noch sehr große Sorgen, da muss noch effektiver vorgegangen werden“, so Bezirksjägermeister Engelbert Zeilinger in seinem Bericht. Zudem referierte Generalabt der Augustiner Chorherrn und Probst des Stiftes St. Florian Johann Holzinger zu den christlichen Grundhaltungen einer zeitgemäßen Jagdausübung. Seine Grundthese war, den Tunnelblick mit einer ökosystemischen Sichtweise zu ersetzen. Bereits der Heilige Franz von Assisi hat die Welt in seiner Gesamtheit gesehen.
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