„Wir kämpfen gegen Freunderlwirtschaft“
Burgenlands Grüne stellen die Weichen für die Gemeinderatswahl und rechnen mit mehr Kandidaturen.
EISENSTADT (uch). Anita Malli, Landesgeschäftsführerin der Grünen, nennt keine Zahlen, wenn es um die Ziele für die Gemeinderatswahl geht. Nur soviel: „Wir wollen dazulegen“, so Malli, die auf den starken Zulauf in den Bezirken verweist.
Bereits im Herbst wurden bei der Landesversammlung mit Bruckneudorf, Gols und Pinkafeld drei neue Gemeindegruppen anerkannt.
Neue Gemeindegruppen
Im Rahmen der Vorstandsklausur am vergangenen Freitag gab es auch für die Gemeinden Podersdorf, Kittsee, Neufeld an der Leitha und Winden die Anerkennung. Außerdem hat sich Nickelsdorf nach längerer Pause entschlossen, wieder anzutreten.
Von der SPÖ zu den Grünen
„Es kommen auch viele von der SPÖ zu uns, die sich über Rot-Blau enttäuscht zeigen“, so Malli, die bei allen Gemeindegruppen gute Chancen sieht, in den Gemeinderat einzuziehen.
Dort können Grüne einiges bewegen, ist Landessprecherin Regina Petrik überzeugt. So schafft das neue Gemeinderechtspaket mehr Möglichkeiten für Kontrolle und Transparenz. „Wir kämpfen gegen Freunderlwirtschaft und schlampige Entscheidungen“, so Petrik.
„Keine Fundamentalopposition“
Außerdem wollen sich die Grünen für Umwelt- und Klimaschutz engagieren und bei Sachthemen auch kooperativ zeigen. „Wir machen keine Fundamentalopposition“, versichert Petrik, die eine gute Stimmung gegenüber den Grünen im Burgenland ortet. Dafür habe vor allem der Bundespräsidentschaftswahlkampf sowie Rot-Blau gesorgt.
Das grüne Engagement auf Gemeindeebene zahle sich jedenfalls aus. „Man muss nicht gleich die ganze Welt verändern“, so Petrik.
Grüne in den Gemeinden
Derzeit sind die Grünen in 17 Gemeinden mit insgesamt 27 Mandaten vertreten. Bei der Gemeinderatswahl 2012 kamen die Grünen burgenlandweit auf 3.532 Stimmen, das entspricht einem Anteil von 1,80 Prozent.
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