Naherholung in Wien
Auf den Spuren der WIG 1964 - Donaupark
Vor 1960 befand sich zwischen Teilen des Gebietes zwischen Wagramer Straße, Siedlung Bruckhaufen, Arbeiterstrandbadstraße und Hubertusdamm im 22.Bezirk eine Mülldeponie.
Nach einer Sanierung der Mülldeponie wurde hier anlässlich der Wiener Internationalen Gartenschau 1964-WIG 1964eine herrliche Parkanlage errichtet. Die WIG 1964 gab Einsicht in den österreichischen und internationalen Gartenbau und bestand im wesentlichen aus sechs Hauptschauen. Zehn Nationen zeigten im Freiland zeigten hier ihre Kunst. Diese Nationenbeiträge gingen im Laufe der Zeit verloren. Zahlreiche Sonderschauen bestehend aus Rosen-, Iris-, Sommerblumenwettbewerbe uvm fanden statt. Eine heute noch bestehende Donauparkbahn (Liliputbahn) führte die Ausstellungsbesucher durch die Ausstellungen. Sogar ein Sessellift wurde zu diesem Zwecke eingesetzt. Dieser existiert heute allerdings nicht mehr.
An den Plätzen der seinerzeitigen Nationengärten befinden sich nunmehr Spiel- und Sporteinrichtungen.
Anlässlich der WIG 1964 wurde der Donaupark-Irissee (30.000 m²), welcher durch zwei Brunnen gespeist wurde, angelegt.
Im Laufe er Zeit wurde dieser See durch Setzungen undicht und es drohten große Wassermengen in die darunter liegende ehemalige Deponie zu versichern.
Aus diesem Grunde wurde der Donaupark-Irissee 1993 renaturiert. Die Ufer wurden abgeflacht und Sumpfzonen gepflanzt. Aus der Deponie gefördertes Wasser wird seither mit Sauerstoff angereichert und durch den Donaupark-Irissee geleitet. und wird dieser noch heute von Altbestand an Silberpappeln gesäumt.
Auf dem "Kaffeehausberg" findet man das Mosaik "Im Café" von Leherb.
Aus dem Aushubmaterial des Irissees 1964 ein Berg aufgeschüttet, darauf befand sich ein Kaffeehaus, welches Mitte der 1980er-Jahre schloss. Die Grundkonstruktion blieb erhalten und wurde restauriert.
Das zu WIG 1964-Zeiten teilweise unter Denkmalschutz bestehende, Seerestaurant, welches direkt am Irissee liegt, wurde 2011 zu einem Korea-Kulturhausumgebaut und 2012 eröffnet.
(Quelle: wien gv)
Sämtliche Fotos: ©Sylvia S., Aus meiner Reihe "Wiens Grünoasen"
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