Unseren Bauern eine betriebliche Zukunft bieten

Die Zeiten für die landwirtschaftlichen Betriebe in unserem Land sind derzeit alles andere als rosig. In so gut wie allen Bereichen müssen die Bauern mit deutlichen Einkommensverlusten leben.

Angesichts dieser prekären Situation hat der Obmann der Landwirtschaftskammer Deutschlandsberg Ök.-Rat Karl-Heinz Knaß, zu einem Diskussionsabend eingeladen bei dem der Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark Franz Titschenbacher im Schilcherland Genusshof Hainzl Jauk in Frauental in spannenden Diskussionsrunden mit FunktionärInnen und Betriebsführern Rede und Antwort stand.
Dazu konnte Obmann Karlheiz Knaß, der über 30 Jahren im Dienste der landwirtschaftlichen Interessensvertretung steht bereits seinen Nachfolger den Frauentaler Spitzenkandidaten Christian Polz, der selbst einen Schweinemastbetrieb führt und eine gemeinsame Biogasanlage betreibt vorstellen. Ebenso brachten Funktionäre zum Ausdruck, welche die Sorgen und Anliegen die heimischen Bauern belasten.

Präsident Ök.Rat Franz Titschenbacher verwies auf eine derzeitige schwierige Marktsituation, wo im Schweinemastbereich eine lange Durststrecke hingenommen werden musste, Tendenz weiter fallend. Negativ wie auch bei anderen landwirtschaftlichen Produkten, wirkt sich auch der Importstopp nach Russland und Ukraine aus.

Negativ wirkt sich auch das Auslaufen der Milchquote aus, wobei versucht wird stärker am chinesischen Markt Fuß zu fassen. Der Sommer bescherte aufgrund der Witterung zwar eine Rekordmenge an Obst, wobei 2,5 Mio Tonnen zusätzlich den Markt belasten.
Ein heißes Thema war auch die Registrierkassenpflicht, wo einige Betriebe unter diese Regelung fallen werden.

Eine gute Ausbildung der ländlichen Jugend zukommen zu lassen gilt als einer der wichtigsten Ziele, wie sie etwa in den Ausbildungsstätten Erzherzog Fachschule Stainz, Weinbaufachschule Silberberg oder der Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Frauenthal geboten wird. Hier wird versucht die Schulen zu positionieren und für ein lebensbegleitendes Lernen weiter zu entwickeln.
Durchaus positiv sieht Bezirkslandjugendobmann Matthäus Edegger die Entwicklung von Landjugendgruppen. Fakt ist aber, dass zunehmend immer weniger Menschen bereit sind, Funktionen zu übernehmen.

TTIP kein Thema für die Bauern

Die Einführung von TTIP „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ ist für die heimische Landwirtschaft mehr als problematisch, die sich in einer Resolution deutlich für eine TTIP- und CETA-freie Landwirtschaft positioniert, obwohl die weitere Entwicklung der Verhandlungen noch in den Sternen steht. Präsident Ök.Rat Titschenbacher versprach umso mehr die berechtigten Sorgen der Bauern mitzunehmen.

Text und Foto(s): Josef Strohmeier

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Von Freiflächen-Photovoltaik profitieren Unternehmen und Grundbesitzer in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.  | Foto: Enery
1

Energiewende
Chance für Grundbesitzer

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.