Nahrungsmittelunverträglichkeiten – Emotionen gehen der Information oft voran
Hand auf´s Herz: Menschen, die tatsächlich alles essen können, scheinen eine vom Aussterben bedrohte Spezies zu sein. Stattdessen scheint es immer mehr Leute zu geben, die sich selbst eine Intoleranz gegen bestimmte Speisen attestieren.
Eine kurze Internetrecherche reicht meist aus, um alle vermeintlichen Diagnosekriterien für eine Lebensmittelintoleranz zu erfüllen. Und so manch einer findet darin eine plausible Erklärung für unspezifische Symptome wie Magenbeschwerden und Verdauungsprobleme. In Eigenregie werden Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen, den Weg zum Arzt möchte man sich schließlich ersparen.
Eigentliche Probleme werden oft überdeckt
Substanzen in Nahrungsmitteln werden so für körperliche und psychische Beschwerden verantwortlich gemacht. Es ist auch leichter, Energielosigkeit als Folge einer Nahrungsmittel-Unverträglichkeit zu etikettieren statt als Folge eines überfordernden Lebensstils. Denn nicht selten gestaltet sich die Änderung des Speiseplans einfacher, als das Anpeilen eines neuen Lebenskurses, der sich als weniger belastend etabliert.
Vorsicht! Mangelerscheinungen
Das ad-acta-Legen von bestimmten Nahrungsmitteln birgt jedoch noch eine weitere Gefahr: Es kann zu einer Mangelversorgung mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen kommen.
Übrigens: Gluten und Laktose sind nicht per se schlecht. Sofern keine nachgewiesenen Unverträglichkeiten vorliegen, gibt es nämlich keinen Grund auf diese Inhaltsstoffe zu verzichten oder auf Alternativprodukte auszuweichen.
Besser doch zum Arzt!
Bei allfälligen Beschwerden, ist eine medizinische Abklärung, die einige Untersuchungen mit einschließt, dringend notwendig. Sowohl Im Sinne der eigenen Gesundheit als auch der Lebensqualität.
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