Kommentar
Warnung vor allzu großer Euphorie
Die positiven Meldungen zur wirtschaftlichen Lage mehren sich. So nützen Unternehmen die Förderaktion der Bundesregierung für nachhaltige Investitionen. Erfreulich auch der Bericht einer Rating-Agentur zur Bonität des Burgenlandes. Dabei ist anzumerken, dass diese Bewertung vor dem Hintergrund eines geringeren Wirtschaftswachstums – 3,3 Prozent für 2021 – erstellt wurde. Mittlerweile erwartet das Wirtschaftsforschungsinstitut in seiner Oktober-Prognose ein Wachstum von 4,4 Prozent.
Euphorie ist trotzdem nicht angebracht. So leiden viele Branchen im Produktionsbereich unter Materialengpässen und fast die gesamte Wirtschaft sucht händeringend nach Arbeitskräften.
Und was nicht vergessen werden darf, obwohl sie unser Ex-Bundeskanzler bereits vor ein paar Monaten für beendet erklärt hat: die Corona-Pandemie wird uns weiter beschäftigen. Fast alle Experten warnen davor, das Virus – wie im vergangenen Jahr – zu unterschätzen. Die Entwicklung der Infektionszahlen und der Zahl der Personen, die sich aufgrund des Coronavirus in Spitalsbehandlung befinden, zeigen leider ein Bild, das wir aus 2021 gut kennen.
Umso unverständlicher ist es, dass ein Lockdown für Ungeimpfte erst bei 600 belegten Intensivbetten in Kraft tritt. Wir gefährden damit auch den erfreulichen Aufschwung unserer Wirtschaft.
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