Podiumsdiskussion in Kapfenberg

Die politische "Elefantenrunde" zur Gemeinderatswahl

Im Kapfenberger Spielraum gab es in der Vorwoche eine Podiumsdiskussion aller Spitzenkandidaten, die sich in Kapfenberg der Wahl stellen.

KAPFENBERG. Auf Einladung von Mema.TV und MeinBezirk diskutierten Matthäus Bachernegg (SPÖ), Erwin Fuchs (ÖVP), Reinhard Richter (FPÖ), Sebastian Pichler (KPÖ), Peter Vogl (Liste Vogl), Andreas Handlos (Grüne) und Clemens Perteneder (Liste Clemens Perteneder). Nicht an der Diskussion teilgenommen hat Robert Faber von den Neos. 

Behandelt wurden Themen wie Wirtschafts- und Standortpolitik, Innenstadtentwicklung, leistbares Wohnen, Gesundheit & Pflege und bürgerfreundliches Rathaus. Auch das Publikum wurde in die Diskussion eingebunden.

Ein kurzes Fazit der Podiumsdiskussion:
Andreas Handlos (Grüne): "Uns ist es wichtig, wie mit Menschen in der Stadt umgegangen wird. Ich trete für den Umbau der Energieversorgung auf erneuerbare Energie und für einen viel bewussteren Umgang beim Bodenverbrauch. Wir stehen für frischen Wind in Kapfenberg und für mehr Gleichberechtigung."

Clemens Pertender (Liste Perteneder): "20 Jahre hat es in Kapfenberg immer geheißen: Sie müssen zum Perteneder gehen, der kann ihnen weiterhelfen. Tausenden Menschen habe ich so helfen können. Als Problemlöser von Anfang bis zum Schluss stehe ich natürlich auch nach der Wahl zur Verfügung."

Peter Vogl (Liste Vogl): "Ich habe zusammen mit meinem Team ein sehr banales Verständnis für Politik. Schwerpunkt seit 30 Jahren ist immer Soziales und Umwelt – dabei stelle ich mir immer die Frage Was ist gscheit, was ist deppert? Es braucht diese überaus intensive Beschäftigung mit der sozialen Verbesserung, solange es Menschen in dieser Stadt gibt, die der Armut ausgeliefert sind."

Sebastian Pichler (KPÖ): "Wir sind seit jeher konsequent gegen Automatismen bei Gebührenerhöhungen. Und uns ist kein Bürgeranliegen zu klein."

Reinhard Richter (FPÖ): "Die FPÖ ist die einzige Partei in Kapfenberg, die für Veränderung steht. Wir stehen für mehr Sicherheit in der Stadt – und wir haben jetzt den direkten Draht zum Land."

Erwin Fuchs (ÖVP): "Kapfenberg besser machen, ist unser Motto. Wir haben ein tolles Team und stehen für all jene Menschen ein, die unseren Wohlstand erwirtschaftet haben."

Matthäus Bachernegg: "Als Bürgermeister von Kapfenberg habe ich den schönsten Job der Welt. Ich darf mich auf ein unglaubliches Team verlassen, mit sehr viel Leidenschaft für Kapfenberg."

Die Diskussion wurde sehr fair geführt, es gab keinerlei Zwischenrufe, jeder durfte seine Statements ohne Unterbrechungen anbringen, auch persönliche Untergriffe blieben aus.

Die Ausgangslage

Die Ausgangslage für die Gemeinderatswahl am 23. März: Die SPÖ stellt mit der absoluten Mehrheit (19 Mandate) den Bürgermeister in Kapfenberg. Nach dem Rückzug von Fritz Kratzer im Juni des Vorjahres hat Matthäus Bachernegg das Bürgermeisteramt übernommen. Alles ist gespannt, wie er sich in seiner ersten Gemeinderatswahl schlagen wird.

Erster Herausforderer ist die ÖVP (6 Sitze) mit Spitzenkandidat Erwin Fuchs. Für die FPÖ geht wieder Reinhard "Tino" Richter als Spitzenkandidat ins Rennen; aktuell hält die FPÖ bei drei Mandaten. Über zwei Sitze verfügt die KPÖ, die erstmals mit Sebastian Pichler an der Spitze in die Wahl geht.

Peter Vogl ist das politische Urgestein in Kapfenberg. Er kandidiert zum siebenten Mal mit seiner "Liste Vogl" für den Gemeinderat.

Clemens Perteneder saß bis vor kurzem noch für die KPÖ im Kapfenberger Gemeinderat, jetzt tritt er mit der "Liste Clemens Perteneder" völlig losgelöst von den Kommunisten an.

In Kapfenberg wieder mitmischen wollen die Grünen; sie schicken Andreas Handlos ins Rennen, der zuvor viele Jahre für die ÖVP in Kapfenberg aktiv war.

Die Neos schicken mit Robert Faber einen neuen Spitzenkandidaten ins Rennen. Bei der letzten Wahl im Jahr 2020 verfehlten sie mit 2,45 Prozent den Einzug in den Gemeinderat.

Die Podiumsdiskussion zum Nachsehen auf Mema.TV:

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