Wohnen Brigittenau
Neues Bauprojekt in der Nordwestbahnstraße 53
In der Nordwestbahnstraße 53 sollen geförderte Wohnungen und neue Arbeitsplätze entstehen.
BRIGITTENAU. Lärmbelästigung und mangelndes Sicherheitsgefühl. Das bedeutet für viel Anrainer die Adresse Nordwestbahnstraße 53. Ursache ist insbesondere der "Club Viva", ein beliebtes Balkan-Nachtlokal. Ärger verursacht hauptsächlich der Lärm, den Besucher direkt vor dem Club verursachen. Nicht positiv zum Image beigetragen hat auch ein blutiges Ereignis aus dem Jahr 2009: Ein 54-Jähriger schoss achtmal auf einen Security-Mitarbeiter, der seinen schweren Verletzungen noch im Krankenwagen erlag.
Genau an dieser Adresse soll auf einer Grundstücksfläche von rund 8.700 Quadratmetern nun ein großes Bauprojekt entstehen. Aktuell befinden sich dort ein Autohaus, eine Autowerkstätte, der "Club Viva" und Wohnungen.
Geförderte Wohnungen
"Im neuen Projekt werden gewerbliche Flächen in anderer Form vorhanden sein. Mieter erhalten entweder gleichwerte Ersatzwohnungen im direkten Umfeld oder neue Wohnungen im geplanten Bauprojekt", so die MA 21 (Stadtteilplanung und Flächennutzung).
Ziel ist die Wandlung des bisherigen Betriebsstandortes in ein Gebiet mit gemischter Nutzung, so die städtebaulichen Rahmenbedingungen der MA 21. Konkret ist eine Mix aus Arbeiten und Wohnen geplant. Dabei will die MA 21 rund 25 Prozent des Grundstücks für Betriebe zur Verfügung stellen, 30 Prozent sollen geförderte Wohnungen beherbergen. In der Mitte soll eine Grünfläche entstehen. Außerdem sollen Maßnahmen für den Klimaschutz sowie in ökologischer Hinsicht, etwa bezüglich Regenwasser oder Begrünung, gesetzt werden.
Das Besondere am geplanten Projekt: Auch Wünsche und Anliegen der Anrainer sollen berücksichtigt werden. Deshalb fand vergangenen Dienstag vor Ort ein erstes Informationstreffen, organisiert von der MA 21, statt. "Es geht uns darum, die Bevölkerung rechtzeitig ins Boot zu holen", heißt es seitens der MA 21. Auch weitere derartige Veranstaltungen sind geplant.
Zeitplan noch offen
Umgesetzt wird das Projekt von der Firma "JP Immobilien" mit Sitz im 6. Bezirk. Bis zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses war "JP Immobilien" zu keinem Statement bereit.
Der zeitliche Planungs- und Bauablauf steht noch nicht fest. Aktuell befinde man sich aber noch in einer sehr frühen Planungsphase, so die MA 21. Läuft alles wie gewünscht, startet nächstes Jahr das Qualitätssicherungsverfahren, welches für gewöhnlich rund ein Jahr dauert. Basierend darauf wird ein neuer Flächenwidmungs- und Bebauungsplan festgelegt. Erst danach kann mit der konkreten Umsetzung begonnen werden.
Bereits zuvor wollten andere Unternehmen an dieser Adresse Projekte umsetzen, etwa wollte man 400 Wohnungen in einem Blockbau unterbringen. Zu derartigen Vorhaben sprach sich Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) aber mit einem klaren "Nein" aus.
Schreiben Sie uns!
Was wünschen Sie ich für die Nordwestbahnstraße 53? Schicken Sie Leserbriefe an brigittenau.red@bezirkszeitung.at oder per Post an bz Brigittenau, Weyringergasse 35, 1040 Wien.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.