Gemeinden und Betriebe erproben den „Welcome Check“

3Bilder

BEZIRK. Das Projekt „Willkommenskultur OÖ – ein Beitrag zur Standortsicherung“, das von der Regionalmanagement OÖ GmbH (RMOÖ) und der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria als Partner umgesetzt wird, ist eines der 13 Impulsprojekte für „Standort“ und „Arbeit“ der OÖ. Wachstumsstrategie.

Es beschäftigt sich mit der Entwicklung einer strukturierten Willkommenskultur für Fach- und Schlüsselkräfte in Gemeinden und Unternehmen. Ein Kernelement des Projekts ist der „Welcome Check“ – ein Analyse- und Beratungsformat, das Gemeinden und Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Willkommenskompetenzen unterstützt. Ab April 2016 können Gemeinden und Unternehmen in ganz OÖ den Welcome Check durchführen.

In der momentanen Testphase des Welcome Check arbeiten die RMOÖ und Business Upper Austria mit zwei Pilotgemeinden und -betrieben aus dem Innviertel zusammen. Als regionale Pilottandems erproben die Gemeinde Eggelsberg und die Bernecker + Rainer Industrie Elekronik Ges.m.b.H., sowie die Gemeinde Munderfing und die WP Performance Systems GmbH den Welcome Check.

Wirtschaftslandesrat Michael Strugl, der die RMOÖ mit der Durchführung des Projekts beauftragt hat, sieht den Erfolg des Projekts als positiven Standortfaktor: „Eine Sensibilisierung für das Thema Willkommenskultur im Sinne einer langfristigen Bindung neuer Mitarbeiter an ihren Betrieb und ihre neue Heimatgemeinde ist wichtig für den Standort Oberösterreich, und wichtig für die Zukunft der oö. Gemeinden und Betriebe. Die aktive Teilnahme am Projekt und die Durchführung des Welcome Check bringen Maßnahmen hervor, die Gemeinden und Betriebe gemeinsam umsetzen können. Eine gelebte Willkommenskultur wirkt: gegen Abwanderung und gegen Facharbeitermangel.“

Welcome Check – ein Angebot für Gemeinden und Unternehmen

Mit dem Welcome Check können Gemeinden und Unternehmen über ein Online-Analysetool ihren Entwicklungsstand im Bereich Willkommenskultur prüfen. Zugleich gibt der Welcome Check Anregungen und Impulse, wie man mit einfachen Mitteln interessante Aktivitäten zur Integration neuer Mitarbeiter setzen kann. Jeder, der den Welcome Check absolviert, erhält als offizieller „Welcome Partner“ ein Marketingpaket mit Webauftritt.

In einem Willkommensnetzwerk können Gemeinden und Unternehmen voneinander lernen und gemeinsam Angebote entwickeln. Der Welcome Check stellt die Vernetzung von regionalen Akteuren – insbesondere Gemeinden und Unternehmen – in den Vordergrund. Hauptziel ist dabei der gemeinsame Wissens- und Angebotsaufbau in der Region. „Willkommenskultur ist dann erfolgreich, wenn sie als Gemeinschaftsaufgabe begriffen wird, bei der Unternehmen und Gemeinden gemeinsam an einem Strang ziehen. Der Welcome Check ist dabei ein hilfreicher Wegbereiter. Ziel ist es, dass mehrere Gemeinden und Unternehmen den Check zusammen absolvieren und ihre Stärken effektiv bündeln. Das sorgt für eine strukturierte, interessante Angebotspalette und spart auf lange Sicht Zeit und Ressourcen“, so RMOÖ-Regionalmanagerin Jennifer Daferner.

Mehrwert für die Unternehmen

WP-Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer Hannes Haunschmid erklärt, warum eine strukturierte Willkommenskultur für sein Unternehmen wichtig ist: „Die demographische Entwicklung und die wirtschaftliche Dynamik führen zu einem wachsenden Bedarf an Fach- und Führungskräften. Daher sind wir seit vielen Jahren darauf eingestellt, Mitarbeiter gezielt anzusprechen und bei uns in der Region zu integrieren.“ Die WP Group beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter, etwa drei bis vier Mitarbeiter pro Jahr kommen aus der ferneren Umgebung oder dem Ausland.

Auch Bernecker + Rainer (B&R) ist in der glücklichen Situation, monatlich neue Mitarbeiter in verschiedensten Unternehmensbereichen begrüßen zu dürfen. „Eine bestmögliche Unterstützung unserer Mitarbeiter beim Start im Unternehmen und deren langfristige Bindung an die Region sind für uns von zentraler Bedeutung. In Zusammenarbeit mit der RMOÖ wollen wir unsere Maßnahmen in diesem Bereich noch stärker ausbauen“, sagt die stellvertretende B&R-Personalleiterin Gaby Nagl-Güthler.

In beiden Unternehmen werden neue Mitarbeiter bereits umfangreich unterstützt. B&R bietet beispielsweise ganztägige Willkommens-Veranstaltungen und vollmöblierte Firmenwohnungen.
Die WP Group organisiert unter anderem interne Deutsch-Kurse. Ein Pluspunkt für beide Unternehmen ist das „Welcome 2 Upper Austria Service Center Innviertel“, das Freizeitaktivitäten organisiert und neue Mitarbeiter zum Thema Leben und Arbeiten in der Region berät. Betrieben wird das Service Center vom Verein „Initiative Lebensraum Innviertel“ und der Business Upper Austria.

Mehrwert für die Gemeinden

Auch die beiden Pilotgemeinden Munderfing und Eggelsberg wissen um die Bedeutung einer gelebten Willkommenskultur. „Die Unternehmen in der Region und auch die Gemeinden können nur davon profitieren, die benötigten Fachkräfte beim Start in ein neues Arbeitsverhältnis oder bei der Eingliederung in ein neues Wohnumfeld so gut wie möglich zu unterstützen“, ist Eggelsbergs Bürgermeister Christian Kager überzeugt. Martin Voggenberger, Bürgermeister der Gemeinde Munderfing, beschreibt den Mehrwert wie folgt: „Investitionen in eine gelebte Willkommenskultur wirken dem Attraktivitätsverlust der Regionen und der Abwanderung der Bevölkerung entgegen.“

Fotos: RMOÖ

Anzeige
Aktion

Gewinnspiel
Mahlzeit verlost 180 tiefgekühlte Hauptspeisen

In Kooperation mit Mahlzeit verlost MeinBezirk insgesamt 180 hochwertige tiefgekühlte Hauptspeisen von Mahlzeit. Jeden Tag ein köstliches Menü genießen, so wird die Weihnachtszeit und der Start ins neue Jahr genüsslich und nicht stressig. Infos unter: www.mahlzeit.co.at LINZ. Gemeinsam mit Mahlzeit – das Menü, das nach Hause kommt, verlost MeinBezirk in der Weihnachtszeit jetzt einen Halbjahresvorrat an hochwertigen tiefgekühlten Hauptspeisen. So bleibt mehr Zeit für die angenehmen Dinge in der...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Braunau auf Facebook: MeinBezirk Braunau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Enerys 50.000 Quadratmeter große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Gleinz (Frauental) produziert 6 GWh Strom jährlich. | Foto: Enery
2 2

Energiewende
Ohne Freiflächen geht es nicht

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.